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Andreas Urteil - Am Wendepunkt der klassischen Bildhauerei

ANDREAS URTEIL (1933-63)
ZEIT UND FORM

Kuratorenführung mit Harald Krejci (Belvedere)

Andreas Urteil gehörte zu den großen Hoffnungen der heimischen Bildhauerszene. Er starb bereits mit 30 Jahren. Die Führung soll Einblick geben über den kunsthistorischen Stellenwert Urteils innerhalb der Österreichischen Bildhauerszene der 1950er und frühen 1960er Jahre.

Andreas Urteil (1933-1963) zählt zu den herausragenden Bildhauerpositionen der 1950er- und 1960er-Jahre. Das 21er Haus zeigt erstmals nach 25 Jahren in einem Wiener Museum mehr als 30 Arbeiten des Schülers und Assistenten von Fritz Wotruba – darunter Skulpturen und Zeichnungen. Die Beschäftigung mit einer neuen Darstellungsweise von Dynamik und Bewegung im Raum wurde zum zentralen Motiv von Urteils Arbeit. Dabei griff Urteil auf die formalen Errungenschaften der frühen Avantgarde-Bewegungen wie z. B. des italienischen Futurismus zurück. Er hinterließ ein beachtlich ausgereiftes Frühwerk, das durch den vorzeitigen Tod keine Fortsetzung finden konnte.

In der aktuellen Ausstellung werden mehr als 36 Arbeiten (Skulpturen, Grafiken, Zeichnungen, Skizzen) des in den letzten Jahren zu Unrecht vergessenen Künstlers präsentiert. Ausgangspunkte sind dabei seine Italienaufenthalte zwischen 1954 und 1957. Das Motiv der Italienreise, natürlich seit Goethes berühmter Reise 1786 ein klassischer Topos, führte bei Urteil zur Auseinandersetzung u. a. mit dem italienischen Futurismus. Die Beschäftigung mit diesen Motiven einer neuen künstlerischen Darstellungsweise der Dynamik und Bewegung von Individuen hatte großen Einfluss auf Urteils bildnerischen Ansatz.

Einzelausstellung
Führung
Zeitgenössische Kunst
Theorie
arts (general)
27.11.2013 (Wed)
19:00 -
Belvedere 21 , 1030 Wien