rewind.esel.at
Der Verlust der Erwachsenensprache

Liebe Gäste,
liebe Freunde,
liebe Gastfreunde,

so gewiss wie der Novembernebel von heute, so gewiss naht der Termin unseres nächsten Treffens, nämlich am

14.11.2018

20:00 Uhr

im

MONDLVIDEO
(1040 Wien, Favoritenstraße 34 / Souterrain)

zu dem wir uns einem offenkundig verschwiegenen Jahrestag, nämlich jenes der in Österreich (die Anhänger der Aktionisten mögen es mir verzeihen) ohnehin nur verschlafen durchgeführten “68er-Revolution”, widmen wollen (so muss man schon nach Linz fahren, um die “68er” in Ausstellungen zelebriert zu finden [dies als Reise- und Museumsempfehlung]).

Was die “68er” uns jedenfalls gebracht haben, ist das Sprechen über alles – allerdings ins Heute transponiert: dass man dabei Floskeln, Stichworte Hash-Tags etc. verwendet, um in politisch korrektem Neusprech selbst inhaltlich nichts mehr zu sagen. Damit tritt nichts anderes ein als

“Der Verlust der Erwachsenensprache”

und wir wollen uns diesem Thema in der Diskussion mit Prof. Robert Pfaller, Kunstuniversität Linz (ja, nichts wie hin nach Linz!) widmen, da er der Erwachsenensprache ein eigenes philosophisches Werk gewidmet hat (“Erwachsenensprache”, ziemlich dicht, mit vielen Querverweisen [mir raucht der Kopf!]).

Dazu eine persönliche Anmerkung: wer mich liest, der weiß, dass mir Sprache ein Anliegen ist. Nicht nur in juristischen Schwertern, sondern auch in sprachlichen Geschmeiden des Alltags. Leider merke ich, dass sich bei allem “Schönsprech, Neusprech, #sprech” die Spracharmut breit macht, denn es wird immer öfter in Phrasen vor sich hingeredet, womit Gedankenarmut Platz greift, denn was man nicht formulieren kann, kann man nicht denken.

Die Antwort der Populisten aller Couleurs lautet dann, “aber fühlen!”, um auf der Klaviatur der Emotionen ihre Aufmärsche zu spielen:
gegen die Ausländer, gegen die Unternehmer, gegen die Reichen, gegen die Arbeitsscheuen……………(und wann bist Du daran?)

Zeit sich mit Robert Pfaller der Erwachsenensprache zu widmen!

Thomas Mondl

PS:
der Anregung einiger Gäste folgend:

  1. Für die, denen der Text zu lange ist, bitte nur den Fettdruck zu lesen: Neu-les(en)
    [diese Zeile ist einer ehemaligen Stadtpolitikerin gewidmet, damit Sie sieht, dass Bürgerliche der Kritik zugänglich sind]

  2. Ja, gerne darf etwas fürs Buffet mitgebracht werden; wir essen Mitgebrachtes auch ohne Ausweis der Allergene,
    also ganz ohne Neu-ess……………..

Diskussion
Zeitgenössische Kunst
Theorie
arts (general)
14.11.2018 (Wed)
20:00 -
Mondlvideo , 1040 Wien