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Öffentliche Führung Wake Words

Viele elektronische Geräte hören mit, wenn ihre Besitzer:innen sprechen, um sofort verfügbar zu sein, wenn ihr spezielles „Wake Word“, sei es „Alexa“ oder „Siri“, fällt. Gleichzeitig wohnt solchen Worten etwas Magisches bei, ihre Macht erinnert an Zauberformeln wie „Sesam, öffne dich“ oder „Abrakadabra“. Die Ausstellung Wake Words bezieht sich auf die Kraft dieser Anrufungen, die an einer Zone zwischen Traum und Wachsein agieren.

Zentral ist hierbei der Begriff der „voice recognition“, also der automatischen Stimmerkennung. Diese findet sich inzwischen vermehrt in alltäglichen Situationen und scheint, wie so viele technologische Errungenschaften, „neutral“ und nützlich zu sein. Der Terminus „voice recognition“ verweist jedoch bereits darauf, dass die Stimme einer Person erkannt wird. Das setzt ein bestimmtes Konzept von Stimme voraus. Gibt es also Stimmen, die nicht erkannt werden und dadurch ungehört bleiben? Ist es in einer Welt, in der versucht wird, Herkunft oder soziale Stellung von Menschen durch die Stimme festmachen zu können, möglicherweise auch von Vorteil, ungehört und dadurch unerkannt zu bleiben?

Die Führungen am 16. und 30.10. bieten Gelegenheit den künstlerischen Positionen dieser besonderen Ausstellung, in der nicht nur das Sehen, sondern auch das Hören im Mittelpunkt steht, auf den Grund zu gehen.

Führung
Performance
Zeitgenössische Kunst
Theorie
arts (general)
26.11.2021 (Fri)
17:00 -
Kunstraum NOE , 1010 Wien