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Infra-thin und Infrastruktur/ Indebted Vision

18:00
Infra-thin und Infrastruktur

Eine Diskussion im Rahmen der Ausstellung Einrichtung und Gegebenheit. Infrastruktur als Form und Handlung mit Paula Strunden, Angelika Schnell, Sabeth Buchmann und Martin Beck.

In ihrer Doktorarbeit Simulating Atmospheres: How to digitise multisensory and embodied spatial perception in architecture spürt Paula Strunden ausgehend von dem Begriff des infra-thin, den der Künstler Marcel Duchamp prägte, dem Raum zwischen virtueller und physischer Erfahrung nach. Mit Angelika Schnell, die ihre Doktorarbeit betreut, sowie Sabeth Buchmann und Martin Beck diskutiert Paula Strunden über ihre Forschungsarbeit und Schnittstellen zur Infrastruktur-Diskussion, u.a. dem von Keller Easterling geprägten Verständnis von Infrastruktur als aktiver Form.

Die Veranstaltung findet in Englisch statt.

Paula Strundens Doktorarbeit ist Teil des von der EU geförderten Forschungsprojektes Communities of Tacit Knowledge: Architecture and its Way of Knowing.

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19:00
Inka Meißner und Rachal Bradley: Indebted Vision

Ausgehend von ihren Forschungs- und Recherchematerialien präsentieren die Künstlerinnen Rachal Bradley und Inka Meißner ihre Idee eines „verschuldeten Sehens“ („Indebted Vision“). Eine für diese Veranstaltung produzierte Videoarbeit gibt Einblick in die Theorie der Künstlerinnen, die auch in Bezug auf die Ausstellung Einrichtung und Gegebenheit. Infrastruktur als Form und Handlung diskutiert wird.

Indebted Vision ist auch der Titel einer demnächst erscheinenden Publikation, in der Inka Meißner und Rachal Bradley darlegen, dass das Sehen ein zentraler Agent ist. Eng verknüpft mit der Medialisierung und Finanzialisierung der Gesellschaft, fungiert er als Backend ihrer effektivsten Reproduktion: der digitalisierten Ökonomien. Vom Rechtssystem bis zu den Kommunikationsplattformen ist seine Rolle eng mit dieser Infrastruktur verwoben.

Rachal Bradley und Inka Meißner legen dieses Argument anhand einer Analyse der künstlerischen Methode der Aneignung dar, die insbesondere in den Werken Race Riot (1963–1964) von Andy Warhol sowie in Tanya as a Bandit und OOZEWALD (beide 1989) von Cady Noland deutlich wird.

Die Veranstaltung findet in Englisch statt.

Inka Meißner ist Künstlerin und lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Arbeit manifestiert sich in verschiedenen künstlerischen und theoretischen Formaten sowie Kollaborationen. Aktuelle Projekte behandeln Fragen nach künstlerischer Narration von manifester Gewalt unter den strukturellen Bedingungen des globalisierten und finanzialisierten Kapitalismus.

Rachal Bradley lebt in London, sie ist Künstlerin und Autorin. In ihrer Arbeit erforscht sie die Funktionsweise von Infrastruktur und Körper durch eine Strategie des Erotischen. Indem sie sich dieser Schnittmenge über das Problem von Material und Form nähert, überdenkt sie die Frage, wie der Körper innerhalb der sozialen Organisation handeln kann. In jüngster Zeit befasst sich ihre Arbeit mit der Infrastruktur des Sehens.

Diskussion
Screening
Zeitgenössische Kunst
Video
Theorie
arts (general)
13.05.2022 (Fri)
18:00 -
Exhibit Galerie - akbild , 1010 Wien Exhibit Galerie