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konkret nicht konkret

Immer häufiger nutzen Kunstschaffende wie selbstverständlich Ikonen konkret-konstruktiv-minimalistischer Kunst als Impulsgeber für ihre Arbeit, ohne sich allzu viele Gedanken darüber zu machen, was kunstgeschichtlich dahinter steckt oder welche theoretische Fundamente Kasimir Malewitsch, Piet Mondrian, Josef Albers oder etwa Georges Vantongerloo ihren Bildwerken ursprünglich zugrunde gelegt hatten.

Als geistiges Allgemeingut und visuelles Ideenreservoir zur Verfügung stehend, finden immer wieder einzelne Bildelemente oder Überlegungen der oben genannten und anderer Vordenker, herausgelöst aus ihrem historischen Kontext, auf relativ unbekümmerte Art und Weise Eingang in die zeitgenössische Kunst.

Die Auswahl der Beiträge zeigt individuelle künstlerische Zugänge auf und stellt gewissermaßen aktuelle “persönliche Pinselstriche“ zur Diskussion, die es in der konkreten Kunst klassischer Prägung seit jeher hinsichtlich einer umfassenden Akzeptanz schwer hatten. Bei genauen Beobachtungen des aktuellen Kunstgeschehens zeigt sich recht deutlich, dass das Postulat der konkreten Kunst, welches die Reinheit einer übergeordneten befreiten Form als oberstes Ziel definiert, für zeitgenössische künstlerische Positionen zunehmend an Relevanz verliert. Zu fragen bleibt: konkret oder nicht konkret?

Ausstellende Künstler

Ilse Aberer, Sami Ajouri, Siegfried Amtmann, Helene Avramidis, Joachim Bandau, Christian Eder, Stephan Fillitz, Joachim-Lothar Gartner, Helmut Gsöllpointner, Barbara Höller, Manfred Makra, Janos Megyik, Josef Adam Moser, Florentina Pakosta, Yves Popet, Eva Sarközi Pusztai, Sabine Richter, Fritz Ruprechter, Gabriele Salzmann, Angela Schwank, Krasimira Stikar, András Wolsky, Birgit Zinner

Ausstellung
arts (general)
Öffentlichkeit
15.09.2011 (Thu) - 20.11.2011 (Sun)
19:00 -