rewind.esel.at
Into deeper lands at open sea

Katherina Olschbaur (A)
inviting
Anna Mitterer (A), Herwig Weiser (A/D) und Christoph Brech (D)

»Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch was er in sich sieht. Sieht er aber nichts in sich, so unterlasse er auch zu malen, was er vor sich sieht «
Caspar David Friedrich

In diesem Sinne kann man die Malereien der Künstlerin Katherina Olschbaur, auch wenn es sich auf den ersten Blick nicht erschließt, als Selbstporträts auffassen. Sie zeichnet dabei nicht einen statischen Zustand ihrer Persönlichkeit nach, mehr schafft sie akkumulierte Zeitleisten, Bilder von dynamischen innerlichen Veränderungsprozessen. Starkes Schwanken zwischen Polen – oder Wellen – auf hoher See führen zur Assoziation und Inspiration durch die Seestücke - formal, wie inhaltlich. Das offene Meer als Metapher für
einen gegenwärtigen Zustand der Veränderung, für eine Reise ins Ungewisse.
Das Material:
Wasser - immer in Bewegung, ständig befindlich im Wandel der Gezeiten - changiert zwischen Anziehung und Abstoßung.
Wie Treibgut sammeln sich Formen unterschiedlicher Abstraktionsgrade in Olschbaurs Bildkompositionen. Sie werden zu fragilen Architekturen, die in einem Schwebezustand zwischen räumlicher Tiefenillusion und Flächigkeit des Bildes verharren. Diese Technik der Dekontextualisierung von Gegenständen, Räumen und deren Erinnerung
ist wichtiger Bestandteil und Verknüpfungspunkt der Videoarbeiten, die Olschbaurs Ausstellung begleiten. So setzt sie das Medium Film/Video in direkte Beziehung zu ihrer Arbeit. Die Filme ENTREE von Herwig Weiser, SONATE von Anna Mitterer und PUNTO von Christoph Brech fungieren, so die Künsterin, als Koordinaten und Leitfaden innerhalb
der Ausstellung. Durch strukturelle Analogien und formale Anmutungen bilden die drei Videos sattelitenhaft Wahlverwandtschaften.

Eröffnung
Ausstellung
arts (general)
Öffentlichkeit
09.06.2011 (Thu) - 03.07.2011 (Sun)
19:00 -