Im Rahmen des Identities - Queer Film Festival

Ja, die schöne Schweiz – eine Alpenregion mit viel Tradition und alten Werten, aber auch erstaunlichen gesellschaftlichen Entwicklungen. Wer hätte gedacht, dass gerade im Land, in dem das Frauenwahlrecht im letzten Kanton erst 1990 durchgesetzt wurde, queere Identitäten vielfältig existieren und auch rechtlich abgesichert sind. Denn Homosexualität war in der Schweiz nie verboten, und 2005 wurde gar in einer Volksabstimmung ein modernes Partnerschaftsgesetz angenommen.

Diese real existierenden, individuellen Lebensentwürfe spiegeln sich – sicher nicht zufällig – auch zunehmend im Medium Film und Kino visuell wider. Seit Jahren profilieren sich hier die Zürcher Hochschule der Künste und auch die ECAL (École cantonale d’Art) in Lausanne als erste Talenteschmiede. Queere RegisseurInnen, queere Filmstoffe, queeres Leben – auch in der Schweiz zunehmend multinational und -religiös – finden Eingang in ein spannendes Filmschaffen – ob als Kurz- und Langfilme, die weltweit auf Festivals reüssieren. In der heimischen Alpenrepublik herrscht diesbezüglich gerade an Filmschulen hingegen finsterstes Mittelalter.