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The Morning Line Opening

The Morning Line in Wien
Am 7. Juni eröffnet Thyssen-Bornemisza Art Contemporary (T-B A21) – die von Francesca Habsburg gegründete Stiftung zeitgenössischer Kunst mit Sitz in Wien – mit The Morning Line ihr ambitioniertestes Projekt im öffentlichen Raum. Ein viertägiges Festival für zeitgenössische Komposition mit Beiträgen von achtundzwanzig TonkünstlerInnen und MusikerInnen, darunter auch neun neuen ortsspezifischen Kompositionen, stellt den Auftakt für die sechsmonatige Präsentation des Pavillons am Wiener Schwarzenbergplatz.

Vom New Yorker Künstler Matthew Ritchie als kollaborative, interdisziplinäre Plattform entwickelt, bietet The Morning Line die Möglichkeit, das Wechselspiel von Kunst, Architektur, Musik, Mathematik, Kosmologie und Wissenschaft zu erforschen. Ritchie schloss sich mit den Architekten Aranda/Lasch, dem Music Research Center der York University und Arup AGU zusammen, um einen innovativen, multidimensionalen Tonraum zu entwickeln, der im Sinne zeitgenössischer sozialer Relationstechniken einen aktiven Dialog mit BesucherInnen sucht.

Generiert über einen Zeitraum von drei Jahren, stellt The Morning Line die architektonischen Konventionen auf die Probe: Basierend auf Forschungsentwicklungen im Bereich kristalliner Strukturen, parametrischer Architektur und fraktaler Konstruktionseinheiten, entfaltet The Morning Line eine modulare und skalierbare Form, deren innovative Bauart nicht nur unterschiedliche Konfigurationen annimmt, sondern auch verschiedene Standorte bespielt und zum Setting für Musikperformances werden kann.

Im Anschluss an ihre Erstpräsentation im Rahmen der von Peter Weibel kuratierten, 3. Biennale in Sevilla in 2009 sowie an die Installation am Eminönü-Platz auf Einladung von Istanbul 2010 – Europäische Kulturhauptstadt, setzt The Morning Line ihre Reise fort. Die Präsentation in Wien – dem Hauptstandort von T-B A21– bietet eine weitere öffentliche Verortung und Präsenz der Aktivitäten der Stiftung. Durch Wiens Bedeutung als Zentrum für Musik und Performance, kommt dem musikalischen Programm von The Morning Line besondere Bedeutung zu.

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The Morning Line – Ein interdisziplinärer Pavillon

The Morning Line, ein imposanter, 10m hoher und 20m langer Pavillon, bestehend aus 20 Tonnen schwarz beschichtetem Aluminium, stellt sich wie ein ornamentaler Scherenschnitt – eine Zeichnung im Raum - dar. Das Team von MitarbeiterInnen um Ritchie entwickelte das erste semasiographische Raumgefüge, das auf einer nicht-linearen architektonischen Sprache basiert, – sprich in alle Richtungen gelesen werden kann, dessen Einstiegspunkte nicht hierarchisch vorgegeben sind und Inhalte unmittelbar durch seine visuelle und akustische Erscheinungsform ausdrückt.

Die Entwicklung einer architektonischen Sprache, die Geometrie und künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten strukturell auf gleicher Ebene verbindet und übersetzt, ist eines der Hauptanliegen von The Morning Line. Um dies zu erreichen, generierten Aranda\Lasch in Zusammenarbeit mit Arup AGU ein neues Konstruktionselement – das ‘bit’ –, dessen Form von einem angeschnittenen Tetraeder abgeleitet wurde. Das ‘bit’ kann zu jeder Größe skaliert werden und lässt sich unendlich multiplizieren und modular zusammensetzen. So kann die kristalline Struktur von The Morning Line in vielfältigsten Kombinationen neu konfiguriert werden.

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FESTIVAL FOR SPATIAL SOUND AND ADVANCED MUSIC COMPOSITION June 8–11
Live Acts, Performances & Premieres

June 8 at 7:00 pm
Yasunao Tone, Carsten Nicolai, Franz Pomassl

June 9 at 7:00 pm
Peter Zinovieff, Tommi Grönlund & Petteri Nisunen, Zavoloka

June 10 at 7:00 pm
Florian Hecker, Terre Thaemlitz, Finnbogi Petursson /& Ghostigital

June 11 at 12 noon
Matinée Batuhan Bozkurt, Erdem Helvacioglu, Mehmet Can Özer, Bryce Dessner

June 11 at 7:00 pm
Zsolt Ojelnik, Cevdet Erek, Alexei Borisov, Christian Fennesz

Eröffnung
arts (general)
Öffentlichkeit
07.06.2011 (Tue) - 20.11.2011 (Sun)
19:00 -
Schwarzenbergplatz , 1040 Wien Schwarzenbergplatz, Wien