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Wiener Festwochen: Oresteïa

Regisseur Carlus Padrissa, ein Mitglied der renommierten katalanischen Theatergruppe La Fura dels Baus, macht den Wiener Karlsplatz zur hinreißenden Spielstätte seiner Produktion des Kompositionswerks Oresteïa von Iannis Xenakis.

Der Karlsplatz gibt den imposanten Ort für eine Neuinszenierung von Iannis Xenakis’ Komposition Oresteïa nach Aischylos.

Warum tötet ein Mensch einen Menschen? Das ist das Thema der Orestie. Die Tragödientrilogie spinnt ein Netz von familiären, politischen und religiösen Bezügen, um die zahlreichen Morde innerhalb einer Familie, dem Haus des ruhmreichen Feldherrn Agamemnon, zu erklären. Blutige Gewalt beherrscht die Bühne, und am Ende steht die Frage, ob es ein Ende der Konflikte geben kann. Aischylos’ Werk, 458 v. Chr. uraufgeführt, beeindruckt durch die Vielschichtigkeit, mit der sie die Abgründe menschlichen Handelns auslotet. Xenakis erweist sich in seiner Oresteïa als genauer Kenner des antiken griechischen Theaters. Seine Komposition dominieren Schlagwerk, hochvirtuoser, solistischer Bariton-Gesang und der Chor als Protagonist. Die seiner Oresteïa ganz eigene archaisierende Wirkung schafft Xenakis insbesondere durch die Konzentration auf prägnante Rhythmen und die Verwendung von Mikrointervallen.

Regisseur Carlus Padrissa, Bühnenbildner Roland Olbeter und der Gräzistin Sabine Follinger geht es in der Auseinandersetzung mit Aischylos und Xenakis um eine Spurensuche und eine zeitgenössische Interpretation antiker griechischer Tragödie im öffentlichen Raum. Carlus Padrissa, Mitglied der legendär radikalen katalanischen Theatergruppe La Fura dels Baus, setzt bei der szenischen Umsetzung auf effektvolle Pyrotechnik als zentrales Gestaltungselement.

Spieltage
19.05.11 20:30
20.05.11 20:30
21.05.11 20:30

Festival
Performance
Screening
arts (general)
Öffentlichkeit
20.05.2011 (Fri)
19:30 -
Karlsplatz , 1040 Wien Karlsplatz vor der Karlkirche