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departure – Panelprogramm im Rahmen der VIENNAFAIR

Das diesjährige departure-Panelprogramm widmet sich drei ausgewählten Themenschwerpunkten des Galerienprojektes curated by_vienna 2011: EAST by SOUTH WEST: Feminismus in ost- und südosteuropäischer Kunst, Altlasten des Kolonialismus heute und Peripherie-Komplexe. Zehn an curated by_ beteiligte KuratorInnen und KünstlerInnen sowie fünf internationale ExpertInnen nehmen an den Paneldiskussionen teil.

Datum: Samstag, 14. Mai 2011, 13 bis 18.30 Uhr
Ort: VIENNAFAIR
Messe Wien, Halle A, Messeplatz 1, 1020 Wien

Die Panels werden in englischer Sprache abgehalten und von Simon Rees, kuratorischer Koordinator von curated by_vienna 2011, moderiert.

Ohne Label: Feminismus in Ost- und Südosteuropäischer Kunst
13 bis 14.30 Uhr
Der Status der Arbeit von Künstlerinnen aus den post-kommunistischen Ländern Europas und der Türkei ist nach wie vor unklar – auch nach großen Ausstellungen wie „Gender Check“ (2010 im MUMOK, Wien und in der Zacheta Nationalgalerie, Warschau) und trotz eines hohen Frauenanteils in Leitungsfunktionen führender Kunstinstitutionen. Die Teilnehmerinnen diskutieren den sozialen Status von Frauen angesichts festgeschriebener sozio-politischer Haltungen und verbreiteter religiöser Vorurteile sowie die Rolle des Feminismus in der zeitgenössischen Kunst und Gesellschaft.
Teilnehmerinnen

  • Silvia Eiblmayr, Kuratorin, Autorin und Herausgeberin; Autorin des Buches „Die Frau als Bild. Der weibliche Körper in der Kunst des 20. Jahrhunderts”, lebt und arbeitet in Wien
  • Flaka Haliti, Künstlerin, geboren in Priština, lebt und arbeitet in Frankfurt a.M.
  • Alina Serban, Kunsthistorikerin und freie Kuratorin, Bukarest
  • Nil Yalter, geboren in Kairo, seit Mitte der 60-er Jahre eine der einflussreichsten Künstlerinnen in Paris

Altlasten des Kolonialismus Heute
15 bis 16.30 Uhr
Nationalitäten, Staaten und die Bevölkerung Ost- und Südosteuropas wurden seit hunderten Jahren von verschiedenen Phasen von „Empire“ definiert und geprägt (Österreichisch-Ungarische Monarchie, zaristisches Russland, Osmanisches Reich und Kommunismus des 20. Jahrhunderts). Vor diesem Hintergrund ist Ost- und Südosteuropa seit 1989/1991 und nach dem Ende der kommunistischen Ära auf der Suche nach neuen Identitäten. Die TeilnehmerInnen diskutieren über Zusammenhänge und Herausforderungen dieser Prozesse und deren Relevanz für das tägliche Leben und die bildende Kunst.
TeilnehmerInnen

  • Joseph Backstein, Kommissär der Moskauer Biennale für Gegenwartskunst und künstlerischer Leiter des Instituts für zeitgenössische Kunst in Moskau
  • Iara Boubnova, Gründungsdirektorin des Institute of Contemporary Art (ICA) und freie Kuratorin, Sofia
  • Olga Bryukhovetska, außerordentliche Professorin am Visual Culture Research Center der Nationalen Universität Kiew-Mohyla Akademie, Kiew
  • Elena Sorokina, Kunstkritikerin und Kuratorin, publiziert regelmäßig über zeitgenössische Russische Kunst in „Artforum”, Brüssel

Periphery-Dot-Com
17 bis 18.30 Uhr
Die zunehmende Globalisierung des Kunstmarktes stand während der letzten zehn Jahre fortwährend im Fokus medialer Berichterstattung, speziell die Entstehung zahlreicher Biennalen (inklusive der Manifesta), die Aufnahme zehn postkommunistischer Staaten in die Europäische Union, der Billigfliegerboom, der (im Diskussionstitel angedeutete) Siegeszug des Internets und die Erschließung neuer Kunstmärkte in China, Indien, dem Nahen Osten und Russland. Die Erfahrungen der Panel-TeilnehmerInnen erzählen eine andere Geschichte: Diskutiert werden der Ausschluss von aus der „Peripherie“ stammenden KünstlerInnen von bedeutenden Ausstellungen in den globalen Kunstzentren sowie der relativ geringe Anteil eines internationalen Publikums bei wichtigen Ausstellungen und Kunstveranstaltungen an Orten, die als abgelegen wahrgenommen werden.
TeilnehmerInnen

  • Bassam el Baroni, Co-Kurator der Manifesta 8 (2010) in Murcia und Direktor des Alexandria Contemporary Arts Forum in Alexandria
  • Ami Barak, Kommissär für den rumänischen Pavillon auf der 54. Biennale in Venedig 2011, freier Kurator und Kunstkritiker, Paris
  • Adam Budak, Kurator für zeitgenössische Kunst am Kunsthaus Graz, und Mitbegründer des kuratorischen Ausbildungsprogramms an der Jageillonian University, Krakau
  • Dessislava Dimova, Autorin und freie Kuratorin, Co-Kuratorin der 2. Internationalen Biennale für zeitgenössische Kunst in Antakya, lebt und arbeitet in Brüssel
  • Nicolaus Schafhausen, Direktor der staatliche Stiftung Witte de With, Center for Contemporary Art, Rotterdam
Ausstellung
arts (general)
Öffentlichkeit
14.05.2011 (Sat)
13:00 -
Messe Wien , 1020 Wien VIENNAFAIR, Messe Wien, Halle A, Messeplatz 1, 1020 Wien