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Vortrag: Der 1. Babysoldat der Diktatur der Kunst

Das interdisziplinäre Performanceprogramm in der Kunsthalle Krems ruft zur Nabelschau gegenwärtiger Identitätskonstruktionen auf und demaskiert das ökonomische und politische Handeln des Individuums im Kollektiv. Wir blicken hinter die Kulissen unserer globalisierten Gegenwart und erkennen die Selektionsprozesse der Moderne. Wenn die Gesetze der Ökonomie die Kartografie unserer Weltordnung festlegen, generiert die Freisetzung der wirtschaftlichen Prozesse eine Demontage unserer tradierten Wertesysteme, die eine immanente kulturelle Entwurzelung zur Folge haben. Es ist kein Platz mehr im Boot nach Lampedusa! Die unausweichliche Dialektik von Geschichte, Ökonomie und Gesellschaft konzentriert der deutsche Performance Künstler Jonathan Meese zu seinen provokativen Installationen, Lectures und Manifesten. Mit seinem soziografischen Blick für das Scheitern der Kulturen setzt er der Vorstellung einer gesellschaftlichen Ideallandschaft den utopischen Entwurf einer „Diktatur der Kunst“ entgegen. Die Aufforderung zur totalen Mobilmachung der Kunst wird Meese auch in seinem wortgewaltigen Vortrag an das Publikum des donaufestival richten, wie folgender Vorgeschmack zeigt:

KUNST IST KEINE ESOTERIK UND KUNST IST KEINE MENSCHENANARCHIE: KUNST IST DIE EINZIGE TOTALSTE WELTANSCHAUUNG DER ZUKUNFT, toll, toll, toll … also KUNST AN DIE MACHT

Vortrag
arts (general)
Öffentlichkeit
30.04.2011 (Sat)
18:00 -
Kunsthalle Krems , 3500 Krems an der Donau