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György Kurtág

Játékok & Kafkafragmente

Nach einem Podiumsgespräch mit Adolf Holl & Burkhard Schmidt interpretieren AusnahmemusikerInnen Musik des bedeutenden ungarischen Zeitgenossen (u.a. mit Patricia Kopatchinskaja, Violine).

GYÖRGY KURTÁG
Játékok & Kafkafragmente
PODIUMSGESPRÄCH - UTOPIE MUSIK: WELTFLUCHT ODER TROST?
Pfarrer Udo Fischer (Paudorf) & Burghart Schmidt; Moderation: Hans-Georg Nicklaus

Seit ca. 200 Jahren erhält Kunst immer wieder religiöse Bedeutung. Insbesondere Musik wird mit Hoffnungen und Fantasien verknüpft, die sie in die Nähe heiliger oder religiöser Phänomene rückt. Es hat den Anschein, als hätte mit dem Verlust der kirchlichen Autorität die Musik zuweilen den Platz der religiösen Heiligtümer eingenommen, als sei ihre Pflege eine Art Gottesdienst. E.T.A Hoffmann schreibt: „Ihrem innersten eigentümlichsten Wesen nach ist daher die Musik religiöser Kultus“ und Hofmannsthal lässt im Libretto zu Richard Strauss’ Ariadne auf Naxos den Komponisten räsonieren: „Musik ist eine heilige Kunst, zu versammeln alle Arten von Mut wie Cherubim um einen strahlenden Thron! Und darum ist Musik die heilige unter den Künsten!“

Was aber, wenn wir der Musik hier zu viel aufbürden? Erscheinen Kunst und Kommerz eng verbunden, erscheint das „Heiligtum Kunst“ entweiht; wir vermissen die spirituelle Kraft, die heilige Aura. Die Hoffnung auf die tragende Kraft der Kunst steht am Beginn des 21. Jahrhunderts (ernüchtert über eine trotz Kunst und Kultur kriegerisch bleibende Welt) mindestens ebenso in Frage, wie einst die Hoffnung auf die tragende Kraft von Religion und Kirche.

€ 22.- / 20.-

Diskussion
arts (general)
Öffentlichkeit
15.04.2011 (Fri)
19:00 -