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Filmpremiere: Mère folle

Österreichpremiere des Films Mère folle von Mieke Bal & Michelle Williams Gamaker

Im Anschluss Gespräch mit Mieke Bal und Françoise Davoine
Moderation: Andrea B. Braidt

Eintritt frei, Anmeldung erbeten: veranstaltung@freud-museum.at

Der Spielfilm Mère folle basiert auf der gleichnamigen, 1998 veröffentlichten Erzählung der französischen Psychoanalytikerin Françoise Davoine. Auf poetische Weise inszeniert er zum einen die Konfrontation zwischen der Psychoanalytikerin Françoise und ihren traumatisierten PatientInnen, zum anderen die Begegnung unserer zeitgenössischen Welt mit mittelalterlichen Narren und Närrinnen. Das Besondere am Film ist die positive Darstellung dieser “verrückten” (psychotischen) Personen; auch die Interaktion zwischen Gesunden und Kranken - “Normalen” und “Gestörten” - wird als für beide Seiten konstruktive Beziehung repräsentiert: Beide können von dem/der/den jeweils “Anderen” lernen. Als Verbindungsglieder fungieren dabei die mittelalterlichen Figuren: Selbst nicht “verrückt”, schlüpfen sie in die Rolle von Narren und Närrinnen und bringen die binäre Zuordnung von Normalität und Anormalität ins Wanken: Was schließlich ist Verrückt-Sein, inwiefern differiert es vom Verrückt-Spielen, und wie kann das eigene Sein gespielt werden?

Premiere
Screening
Diskussion
arts (general)
Öffentlichkeit
12.11.2010 (Fri)
19:00 -