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CD-Präsentation: Bernhard Gál - same difference

Mit der CD same difference wird erstmals eine Auswahl von Bernhard Gáls Kompositionen für traditionelle chinesische Instrumente veröffentlicht, in Kombination mit weiteren thematisch verwandten Werken. Die CD wurde als kontinuierliches Klangkunstwerk konzipiert, unter dem Titel “a thousand times, and again, and never the same” verbinden fünf eigens komponierte “Zwischenspiele” die einzelnen Werke zu einem homogenen Ganzen. Ostasiatischen Musiktraditionen und Denkweisen kommen in Gáls künstlerischem Schaffen in verschiedensten Ausprägungen große Bedeutung zu, sei es in der langjährigen Zusammenarbeit mit der japanischen Installationskünstlerin Yumi Kori, in der Zusammenarbeit mit dem taiwanesischen Komponisten Tung Chao-Ming sowie in Kompositionen für chinesische Instrumente und elektroakustischen Werken. Dabei werden verschiedentlich auch die Herausforderungen interkultureller Zusammenarbeit selbst thematisiert bzw. ironisierend reflektiert: westliche Avantgarde-Konzepte werden mit den teilweise klischeebeladenen Klangfarben traditioneller chinesischer Instrumente verbunden (Of Sound and Time), das Potential einer hybriden Quartett-Konstellation ausgelotet (vür fier), die Klänge von chinesischer Zither und Mundorgel mit ihren elektroakustischen Derivaten zu einer raumbezogenen Konzertinstallation verwoben (uh-jeh-gal) und ein “musikalischer Saunagang” mit den Klängen der chinesischen Bambuspfeife koudi verschmolzen (in fusion). Die zarte instrumentale Übermalung einer Berliner U-Bahn-Fahrt in UTOO findet möglicherweise in den Abstraktionen zeitgenössischer chinesischer Bambusmalerei eine Entsprechung. Das “ewig gleiche” wird in sechs (beinahe) gleich gestimmten Gitarresaiten aufgesucht (e-musik), das “ewig andere” im Singen der Weingläser als Meditation über die Kreisbewegung an sich dargestellt (xuán zhu?n).

Präsentation
Performance
arts (general)
Öffentlichkeit
10.10.2010 (Sun)
20:00 -
Echoraum , 1150 Wien