Die Ausübung der herrschaftlichen Macht

Wie bei Kunstinterventionen im öffentlichen Raum liegt bei der Performance das Hauptaugenmerk auf der geschehenen Aktion, welche als Eingriff in bestehende Strukturen verstanden wird. Gesellschaftlich-soziale, kulturelle, funktionale, räumliche und materielle Zusammenhänge spielen eine große Rolle.

Die interaktive Perfomance “VIRES” der kolumbischen Künstlerin Maria Jose Arjona setzt sich aus spannenden Aktionen an unterschiedlichen Orten in der Öffentlichkeit zusammen: Durch ihre Umsetzung an verschiedenen Veranstaltungsorten sollen die Machtkonstellationen zwischen Individuen der ersten und dritten Welt hervorgehoben werden.

Das teilnehmenden Publikum wird bei dem Happening während dem Vienna Gallery Weekend (17.-19.September) in den Straßen rund um die Hilger BrotKunsthalle aufgefordert, sich in eine intime Beziehung mit dem Akteur einzulassen um - wortwörtlich - die Zügel in die Hand zu nehmen, Macht auszuüben, Grenzen auszukosten - feel the power! Dem Willen des anderen ausgeliefert, in einem Ledergeschirr angeleint und mit Scheuklappen von der Umwelt abgeschirmt werden - auf Kommandos reagieren müssen - all dies soll die politischen und wirtschaftlichen Dynamiken zwischen Europa, den USA und den Dritte-Welt-Ländern aufzeigen. Die TeilnehmerInnen sollen quasi an ihrem eigenen Körper die Auswirkungen von Machtmissbrauch spüren - wie ein willenloses Werkzeug , welches mittels S&M Praktiken und Kleidung instrumentalisiert wird. Dem Publikum wird ein aktiver Part in dieser Performance zugeteilt.

Die genaue Uhrzeit der Veranstaltungsbeginns wird eine Woche zuvor auf der Homepage www.brotkunsthalle.com angekündigt!