Tief berührt von der Kraft, dem außergewöhnlichen Mut und der unglaublichen Energie, mit der sich die Bewohner der chinesischen Provinz Sichuan den Folgen des verheerenden Erdbebens vom Mai 2008 stellten, interpretiert der französisch-algerische Choreograf Heddy Maalem “Le Sacre du Printemps” neu. TänzerInnen der Sichuan Modern Dance Company erarbeiteten das Werk in der für Maalem typischen Authentizität. Strawinskis Musik, die in ihrem verfremdenden Rückgriff auf Tradition archaisches Leben findet, wird hier zu einem Symbol für Erde, Tod und Wiedergeburt und dafür, mit welcher Kraft sich das Leben neue Wege in die Zukunft bahnt. Maalem, der mit Sehgewohnheiten brechen will, gestaltet das Stück zur Herausforderung: In dieser “chinesischen Version” von “Le Sacre du Printemps” stehen die TänzerInnen gewalttätigen Naturkräften gegenüber, disziplinierte Tanzkunst und explosiver Körperausdruck erzählen vom Leben und Überleben, von der ewigen Geschichte von Mann und Frau. Die international erfolgreiche chinesische Videokünstlerin Chen Qiulin, die sich in ihren Werken immer wieder sehr poetisch mit dem Thema Transformation befasst, gestaltete für Maalems Choreografie die Videoprojektionen.

Karten: EUR10 bis EUR35; Reservierung unter +43(0)2742/908080-222, karten@festspielhaus.at bzw. www.festspielhaus.at.