EXPEDITION SONAR - Eine akustische Vermessung mit Karin Fisslthaler und Richard Eigner

Jede Architektur produziert ihr eigenes Klangbild, das durch unterschiedlichste Quellen gespeist wird, sich permanent verändert und unterschiedlichst rezipiert wird - so entsteht eine spezifische »Sound Signature«. Diese Signatur zu entdecken und sie künstlerisch interpretiert zu »hören«, war Motivation, Ausgangpunkt und Grundidee für die akustische Vermessung des LENTOS Kunstmuseum.

Bahnhöfe geben sich durch Zuggeräusche, das Summen von Menschengewirr, das Tönen von Lautsprecherdurchsagen zu erkennen; Schulen zum Beispiel durch das Lärmen von Kindern, die Pausenglocke, das Quietschen im Turnsaal. Die Klangspektren sind zuordenbar und erlernt. Aber wie klingt ein Museum? Es ist meist nichts Spezifisches: Das Murmeln von BesucherInnen, das Tönen von Klang- oder Medienarbeiten ist nichts, was eine eindeutige Zuschreibung zulässt. Auf der Expedition durchs Haus wurde der Klang entdeckt - es tönt hinter den Kulissen an allen Ecken und Enden. Die Maschine Museum brodelt, stampft, surrt oder wummert.

Die MusikerInnen Karin Fisslthaler und Richard Eigner begaben sich auf eine Expedition durch die gesamte LENTOS-Architektur - Innenraum wie Außenraum. Mittels mehrerer Soundinstallationen und akustischer Interventionen werden vom 27. August bis 12. September 2010 (Eröffnung 26. August 2010 - 19 Uhr) an verschiedensten Orten die Ergebnisse hörbar gemacht.