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Chaos Control & Spin Attack

Einladung zur Eröffnung der

Ausstellung #4

“CHAOS CONTROL & SPIN ATTACK”

S t e f a n …………….. K r e i g e r
J o h a n n e s ……….. K u b i n
M a r g i t ……………… N o b i s

Kuratiert von Marianne Lang

mit Pipeline-Bar

11.05.2010
19:00 Uhr

zu sehen bis 18.05.2010

Einführung:

Nützt die Spielfigur die Chaos Control Fähigkeit dann ist sie in der Lage Zeit und Raum selbst zu verzerren. Kombiniert mit einem Spin Attack fliegt sie als auf eine Kugel komprimierte Figur durch ein Zeitreiseportal.

Ende der Tastenkombination und weiter…

Computerspiele sorgen nicht nur für gute Unterhaltung, spielerische Virtualität befreit zudem von Unannehmlichkeiten jeglicher Art: physischem Schmerz, von Verantwortung, von realen Auseinandersetzungen. Ob als Mann oder als Frau oder beides, ohne körperliche Grenzen und mit erweiterten Fähigkeiten. Alles scheint möglich und nur der Phantasie der User überlassen - schließlich hat man ja mehrere Versuche bzw. mehrere Leben.

Doch es gibt noch Einschränkungen. Die technologischen Möglichkeiten sind noch nicht ausgereift genug, um gemeinte Gestik und Mimik anspruchsvoll und synchron abzubilden. Auch Emotionen bleiben nicht darstellbar. Oftmals sind Problemlösungen durch ein vorgegebenes Handlungsrepertoire im Programm eingegrenzt. Planerisches Handeln ist für den gewöhnlichen Spieler kaum möglich und stets vom Muss durch Versuch und Irrtum überschattet.

Durch diese Einschränkungen sind die in Video- und Computerspielen anzutreffenden Rollen nur selten “Charakterrollen”. Meist sind Darstellungen von Protagonisten auf archetypische Äußerlichkeiten und Eigenschaften reduziert (z.B. “starker Kämpfer”, “schöne Frau”), ohne dass ein umfassendes “Persönlichkeits”-Bild entwickelt und vermittelt wird.

Als provokativ formuliertes Fazit kann nach diesen angerissenen Überlegungen festgehalten werden, dass - bedingt durch technische Unzulänglichkeiten - die virtuelle Manifestation von Personen und Rollen in den meisten der derzeit verbreiteten Computerwelten kaum überzeugend und verglichen mit der Realität degeneriert wirkt.

Es wird Zeit für einen differenzierteren Blick auf das was wir sind, und das was wir vorgeben zu sein.

Ausstellung
arts (general)
Öffentlichkeit
27.03.2018 (Tue)
19:00 -
Glockengasse 9/5 , 1020 Wien Raum Glockengasse No9 1020 Wien 0699-10 44 17 26