Retrospektive vom 8. bis 11. Februar 2024

Ob als rabiate Einzelgängerinnen oder im Rudel – wer den Tough Girls, die im Zentrum unseres bereits fünften Wild Weekends stehen, frech kommt, kommt (bestenfalls) mit einem blauen Auge davon. Einmal mehr wird das ehrwürdige Ambiente des METRO dabei zum Edel-Bahnhofskino. Denn gerade in den günstig produzierten Exploitationfilmen der 1960er- und 70er-Jahre gehen Male Gaze auf der einen und Empowerment auf der anderen Seite manch glückliche Verbindung ein: als eine Form des kommerziellen Kinos, das, Termitenkunst gleich, althergebrachte Rollenbilder lustvoll und augenzwinkernd verschiebt, karikiert oder infrage stellt – und daher unbedingt neu zu entdecken ist.

Sämtliche Filme werden in analogen Projektionen von historischen 35mm-Kopien gezeigt, der Samstag wird dabei ausschließlich mit Filmen von Regisseurinnen bestritten. Im Vorprogramm gibt es kurze Einführungsvorträge und Trailershows.

Eröffnung Wild Weekend
DAS RASTHAUS DER GRAUSAMEN PUPPEN
Rolf Olsen, BRD/I 1967
DO 8.2., 19:00

Hans und Lene heiraten am Ende des Sommers 1939, er wird eingezogen und sie Mutter. Allein muss sie sich durch die Wirren des Kriegs schlagen, an dessen Ende Hans zurückkehrt, aber die Lebensvorstellungen des Paars nicht mehr zusammenpassen …