rewind.esel.at
Performance Studies: On Extraction

Performance Studien mit Valentina Desideri, Alix Eynaudi und Anne Juren im Rahmen der Ausstellung Denise Ferreira da Silva & Arjuna Neuman. Ancestral Clouds Ancestral Claims.

Eintritt frei.
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

Wir laden zu Performance Studien ein, um Begriffe und Praktiken der Extraktion zu untersuchen. Wir werden Tanz- und Performance-Werkzeuge sowie -Methoden verwenden, um Extraktion zu spüren und zu verstehen. Beispielsweise werden wir somatische Übungen und Bewegungspraktiken, Konzepte für kollektives Denken und kritische Untersuchung, sowie die Komposition von Szenen, Requisiten oder Skripten, neben anderen möglichen Werkzeugen erproben. Die Study Session wird drei Stunden dauern, findet im Ausstellungsraum statt und ist daher auch eine Art öffentliche Performance. Wir werden mit den spezifischen Modi des Erhaltens und Entziehens von Aufmerksamkeit spielen, die das Performance-Setting bietet.

Dieser Ansatz ist Teil des laufenden Forschungsprojekts Studio Practice von Valentina Desideri, das mit kollektiven und transversalen Formen des Wissens, der Wahrnehmung und der Sinngebung experimentiert, die verschiedene Ebenen der Existenz (emotional, intellektuell, physisch und spirituell) berücksichtigen und durchlaufen. Studio Practice spielt mit Methoden und Werkzeugen, die neues Wissen hervorbringen, Wissen anders produzieren, oder die uns im Studieren zusammenbringen. Desideri betrachtet das „Studio“ nicht nur als Ort, an dem man studiert, sondern als die spezifischen Bedingungen, die das Studieren ermöglichen.

Valentina Desideri erforscht Kunstschaffen als eine Form des Studiums und das Studium als eine Form des Kunstschaffens. Sie hat einen Doktortitel in Race, Gender, Sexuality and Social Justice (University of British Columbia, Vancouver), einen Master in Bildender Kunst (Sandberg Institute, Amsterdam) und einen Bachelor in Tanz-Theater (Laban, London). Sie führt Fake Therapy und Political Therapy auf und ist eine der Mitorganisator*innen des Performing Arts Forum in Frankreich. Sie arbeitet mit Stefano Harney zusammen, beteiligt sich an Poethical Readings und veranstaltet Sensing Salons mit Denise Ferreira da Silva. Sie ist Mitglied der Online-Plattform www.ehcho.org.

Alix Eynaudi tanzt, arbeitet und schreibt zwischen Handwerk und Chaos in einem (meist) fröhlichen Durcheinander. Sie arbeitet nicht allein; jedes Ereignis, jede Recherche, jede Einladung ist ein Alibi, um Zeit mit Kompliz*innen zu verbringen, ein Geflecht von Freund*innenschaften, ein Aufrühren einer wundersamen Unterstützung. Sie ist spezialisiert auf (tiefe) choreografische Zusammenkünfte des Abhängens.

Anne Juren ist Choreografin, Tänzerin, sie betreibt künstlerische Forschung und die Feldenkrais-Methode. Sie lebt und arbeitet in Wien, wo sie 2003 den Verein Wiener Tanz- und Kunstbewegung gründete. Jurens choreografische und künstlerische Arbeiten werden weltweit in Theatern und Museen, auf Festivals und in Biennalen präsentiert. In ihrer künstlerischen Praxis versucht Juren, das Konzept der Choreografie zu erweitern, indem sie die Sensorik, Kinästhetik und Somapoetik des Körpers erforscht. Juren ist seit 2013 Feldenkrais-Praktizierende und Soma-Therapeutin. Im Jahr 2021 schloss sie ihre Doktorarbeit an der Stockholmer Universität der Künste bei André Lepecki und Sandra Noeth ab.

Performance
Darstellende Kunst
arts (general)
21.01.2024 (Sun)
13:00 -