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Belinda Kazeem-Kamiński

Msgr. Otto Mauer Preis 2023 an Belinda Kazeem-Kamiński

Vom 12. Jänner bis 04. Februar 2024 zeigt die Msgr. Otto Mauer Preisträgerin 2023 Belinda Kazeem-Kamiński unter dem Titel Strike a Pose ausgewählte Arbeiten im JesuitenFoyer in der Bäckerstraße 18, 1010 Wien.

Zu sehen sind die Videoprojektion Unearthing. In Conversation (2017), zwei Fotografien Schebestas Schatten (2017/2021) und Strike A Pose (2017-2021) sowie Dies ist sein Schatten (2024), eine Textarbeit, die eigens für die Ausstellung im JesuitenFoyer adaptiert wurde. Alle Arbeiten sind im Zuge von Recherchen der Künstlerin zu Paul Schebesta (1887–1967) erarbeitet worden.

Die Eröffnung findet am Donnerstag, den 11. Jänner 2024 um 18.00 Uhr statt. Zum Werk spricht Juryvorsitzender Pater Gustav Schörghofer SJ. Die Künstlerin wird anwesend sein.

Belinda Kazeem-Kamiński ist eine in Wien geborene, lebende und arbeitende bildende Künstlerin, Autorin und Forschende. Ihre Arbeiten werden oft von Erinnerungen und Archivmaterial inspiriert, insbesondere wendet sie sich damit Personen, Geschichten und Dingen zu, denen in offiziellen Narrationen keine Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ihre Fotoserien, Videos, Filme und Installationen fungieren dabei immer auch als Räume für Begegnungen.

Verwurzelt in der Schwarzen feministischen Theorie hat Belinda Kazeem-Kamiński eine ästhetische Praxis entwickelt, die auf Forschung basiert und sich prozessorientiert mit der Situation und dem Leben von Afrikaner*innen und afrikanisch- diasporischen Personen befasst. Sie unterzieht Blickregime einer kritischen Untersuchung und dekodiert den kulturell- rassistischen Apparat, der dem fortdauernden System der Unterjochung und Ausbeutung von Schwarzen Personen zugrunde liegt. Auch wenn sie sich auf die Gewalt, die in Archiven, Museen und Büchern enthalten ist, konzentriert, bestehen ihre Arbeiten auch immer darauf, Wege des gegenseitigen Austauschs, der Fürsorge und des Imaginierens zu erschließen. Mit ihren konzeptuell-visuellen Strategien und fiktionalen Narrationen widmet sie sich dabei der politischen Aufgabe, Räume zu schaffen, in denen Vergangenheit bearbeitet, Zukunft imaginiert und Gegenwart untersucht werden kann. Mittels der Verknüpfung unterschiedlicher Räume und Zeiten widersetzt sie sich dabei der klaren Trennung zwischen Dokumentation und Spekulation. Ihre interdisziplinären Arbeiten wurden international und national ausgezeichnet.

Eröffnung
Ausstellung
Zeitgenössische Kunst
Bildende Kunst
arts (general)
11.01.2024 (Thu) - 03.02.2024 (Sat)
18:00 -
JesuitenFoyer , 1010 Wien