MAX SMIRZITZ, BERIVAN SAYICI UND LUIS JAVIER MURILLO ZUÑIGA
DOPPELVORSTELLUNG

18.30 Uhr Einlass
19.30 Uhr Beginn
Multimediale Drum-Performance
Max Smirzitz: piece for drumset and powerpoint

Drag-Soap Staffelpremiere
Berivan Sayici und Luis Javier Murillo Zuñiga: Just Gorgeous - Beauty for Dead People

Max Smirzitz untersucht in einem multimedialen drum-piece die Schnittmengen zwischen Sprache, Rhythmus, Timing und Zeit. Als zweiten Programmpunkt präsentieren Berivan Sayici und Luis Javier Murillo Zuñiga ihre Webserie Just Gorgeous mit einem Live-moderierten Screening der ersten Folge der brandneuen Staffel. Dazwischen gibt es eine kleine Pause, die Bar im Projektraum hat an diesem Abend geöffnet.

Teil der Serie Reconstruction Works Vol. I

Multimediale Drum-Performance

piece for drumset and powerpoint
Jeder Beat eine Silbe, jede Silbe ein Beat. Das ist das Prinzip, mit dem „piece for drumset and powerpoint“ einen Essay schreibt. In einer seltsam stummen Form von Karaoke werden die Grenzen von Sprache und deren Verständnis erkundet – und das, was danach noch kommt. Was als Text beginnt, wird allmählich zu einem Konzert. Die Starrheit der Powerpoint-präsentation steht dabei im Gegensatz zur Dynamik des Schlagzeugs. Zwischen diesen beiden Elementen befindet sich das Publikum und muss entscheiden, welche Seite eine plausiblere Geschichte erzählt. Max Smirzitz konstruiert eine performative Versuchsanordnung, die die Schnittmengen zwischen Sprache, Rhythmus, Timing und Zeit untersucht.

Gefördert durch: Kulturabteilung der Stadt Wien (MA7)

Drag-Soap Staffelpremiere

Just Gorgeous - Beauty for Dead People
Die Webserie ‘Just Gorgeous - Beauty for Dead People’ folgt den beiden Drag Queens La ‘Terre und Babba Gnoushé, bei dem Versuch, ihren kurz vor dem finanziellen Ruin stehenden Schönheitssalon in ein Bestattungsunternehmen zu verwandeln. Wiener Schmäh und österreichischer schwarzer Humor trifft auf schrille Outfits, exzentrische Styles und (post-)migrantische Queere Charaktere.

In einer Zeit, in der Drag an Popularität gewinnt, Mainstream Branchen versuchen, sich über Pinkwashing subkulturelle Ästhetiken anzueignen, und zeitgleich rechtsextreme Hetze gegen Drag-Kunst sowie Gewalt gegen Queere Personen zunimmt, ist ‘Just Gorgeous - Beauty for Dead People’ der Versuch eines lustvollen Aufbegehrens. Die portraitierten Charaktere sind nicht weiß, reich und neoliberal durchorganisiert, sondern (post-)migrantisch, lohnabhängig und überfordert. Sie spiegeln eine Realität abseits des performativen geleckten Bobo Schicks wieder, sie leben, arbeiten, scheitern und versuchen dabei, ihren Humor nicht zu verlieren. ‘Just Gorgeous’ thematisiert den neoliberalen Kapitalismus, in dem wir alle gemeinsam überleben müssen, tut dies jedoch nicht auf einer akademisch-diskursiven Ebene. Die Mini-Serie bleibt zugänglich und relatable und verpackt so komplexe und doch alltägliche Themen, auf niederschwellige Weise, in einer lustvollen Sitcom.