Einzelausstellung mit aktuellen Werken.

Eröffnung am 10.10.2023 um 18.30 Uhr
Zur Ausstellung spricht: Thomas Redl, Herausgeber fair-Magazin für Kunst

Markus Schlee, 1965 in Wien geboren, studierte zunächst an der „Grafischen“ Grafik und Design. Bald widmete er sich intensiv der Malerei, insbesondere dem Studium der alten Meister und der Kunst aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Die stilistischen und maltechnischen Einflüsse aus dieser Epoche sind typisch für sein Werk. Der direkte Rückgriff auf eine fast vergessene österreichische Maltradition aus der Zeit der Neuen Sachlichkeit wie sie bei Alfons Walde, Josef Floch und Georg Merkel sichtbar wurde, sind überhaupt das charakteristische Merkmal von Markus Schlees Kunst. Doch sieht man in seinen kleinformatigen Ölbildern keine idealisierten Figuren und Dorfszenen, sondern handytelefonierende Spaziergänger, Menschen in der U-Bahn, Kinder mit moderner Sportkleidung beim Ballspielen, Golfspieler, badende Familien am See, kurz: den Menschen in seinem Alltag.

Direkt vor Ort zeichnet Schlee auf den Bildträger und legt die Komposition fest. Es sind Szenen an Badeseen, im öffentlichen Raum, den Wiener Parks, aber auch in der U-Bahn oder direkt auf dem Feld, an der Haltestelle oder vor einer landwirtschaftlichen Maschinenhalle. Obwohl durch seine spezielle altmeisterliche Maltechnik und der Mischung von Tempera und Ölfarbe direkt auf der Leinwand ein bestimmter, sehr charakteristischer Grad an Abstraktion entsteht, sind Schlees Bilder auf erfrischende Art doch sehr „real“. Diese alltäglichen Menschen und Begebenheiten gibt es tatsächlich und wir erkennen das “alltägliche neben uns” wieder.