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Urbanize! 2023

»Reality Check: Urban Commons«
Das 14. urbanize! Festival lädt von 3-8 OKT 2023 mit Vorträgen, Diskussionen, künstlerischen Interventionen, Stadtspaziergängen, Workshops und Festen bei freiem Eintritt zur Erkundung der Welt urbaner Gemeingüter in Theorie und Praxis.

Mit »Reality Check: Urban Commons« lädt urbanize! von 3-8 OKT 2023 zur Erkundung der Welt urbaner Gemeingüter in Theorie und Praxis. Formen und Potenziale von ­Urban Commons als aktive Produktion von Raum und Gemeinschaftseigentum außerhalb der Logik von Markt oder Staat werden seit längerem diskutiert und mittlerweile international auch praktiziert. Die Welt der urbanen Commons umfasst materielle Güter wie Boden, Gebäude oder städtische Infrastruktur, gleichzeitig ist die Idee der urbanen Commons unauflöslich verknüpft mit der Praxis des Commoning, der aktiven Schaffung von Gemeingütern durch Prozesse der gemeinsamen Aushandlung, Pflege und Nutzung von Ressourcen im Sinne des Gemeinwohls. Um sie zum Erblühen zu bringen, bedürfen urbane Commons eigener Rahmenbedingungen: Ebenso wie unsere derzeitige kapitalistische Gesellschaftsordnung auf Gesetzen beruht, welche die Verwaltung des gesellschaftlichen Reichtums zwischen Privat und Staat regeln, brauchen auch Commons Regeln und Vereinbarungen, die eine kollektive, gemeinwohlorientierte, demokratische und klimagerechte Nutzung und Verwaltung urbaner Gemeingüter erlauben und befördern.

urbanize! 2023 will einen Brückenschlag zwischen dem Diskurs und der Alltagsrealität in den Städten ermöglichen, die angesichts der drängenden Klimafrage und der fortschreitenden Privatisierung von Raum und Gesellschaft neue, gemeinschaftlich verwaltete Frei-, Denk- und Bewegungsräume benötigen. Als Reality Check präsentiert das Festival konkrete Ansätze für die Etablierung von Commons-Strukturen und Modelle für gemeinwohlorientierte Public-Common Partnerships (PCPs), mit denen der urbane Reichtum für die Allgemeinheit gesichert und verwaltet werden kann, statt der Profitlogik von ­Privat-Public Partnerships (PPP) zu folgen. Die Ausweitung und Vermehrung von Gemeingut-Strukturen ist ein lebendiger, demokratischer Prozess, der neue Allianzen zwischen Stadtbewohner:innen, Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung erfordert und erzeugt: »Keine Commons ohne Commoners« lautet die einfache Formel. Mit Augenmerk auf Möglichkeiten und Fallstricke will urbanize! Denkanstöße zur lokalen Weiterentwicklung von urbanen Commons liefern, bildet der aktuelle Stand von Theorie und Praxis in unserer Zeit der multiplen sozialen, politischen und ökologischen Krisen doch einen hoffnungsvollen Ansatz für eine gerechtere Verteilung und langfristige Sicherung des städtischen Reichtums und einen wichtigen Beitrag zur Erneuerung und Demokratisierung der urbanen Gesellschaft. Mit Vorträgen, Workshops, Stadtspaziergängen, künstlerischen Interventionen und jeder Menge Commoning laden wir zur aktiven Auseinandersetzung mit einer gemeinwohlorientierten und möglichen Zukunft. Join us!

Di 3, OKT 2023
Festivaleröffnung: Stadt als Gemeingut
Urbanize! legt los mit Vortrag und Diskussion, dérive Präsentation, Ausstellung, Bibliothek - und Party!

19:00-24:00
Treffpunkt: Festivalzentrale für Alle, 9., Augasse 2-6
Straßenbahn D Augasse (1 Gehminute), U4/U6 Spittelau (9 Gehminuten), Straßenbahn 5/33 Franz-Josefs-Bahnhof (7 Gehminuten)

Die aktuelle Forschung und Praxis zu Urban Commons zeichnet einen hoffnungsvollen Pfad für Gemeinwohlorientierung und eine lebendige, demokratische Kultur. Zum Festivalauftakt gehen wir der Bedeutung Urbaner Commons nach, präsentieren den dérive Festivalreader, laden zur Bibliotheks- und Ausstellungseröffnung, und diskutieren Notwendigkeiten und Chancen der Stadt als Gemeingut, bevor das Wunschkonzert Stadt an die Bar ruft.

Mit Dagmar Pelger, Althangrund für 4lle, Brigitte Felderer, Social Design,Sabrina Halkic (tbc), Marion Hamm, Recht auf Stadt – Recht auf Bücherei?,Urbane Praxis Berlin (tbc) und DJ Eugene Quinn

Pre-Opening: Dem Alsergrund auf den Grund gehen
Eine historische Stadterkundung durch den 9.Bezirk zu Orten des Gemeinwohls
16:00-18:00
Treffpunkt: Haupteingang Votivkirche, 9., Rooseveltplatz
U2 Schottentor (4 Gehminuten), Straßenbahn 1/71/D Schottentor (4 Gehminuten)

Im 9. Bezirk finden sich Geschichte und Geschichten zu Orten und Projekten, die einst dem Gemeinwohl zugedacht waren, das je nach Interessenslage unterschiedliche Bedeutungen annahm, etwa um dem Machterhalt der Monarchie zu dienen oder die elenden Lebensbedingungen der Arbeiter:innen zu verbessern. Die Reise startet an der Votivkirche mit ihrer strategisch geplanten Baugeschichte.

Mit Elina Kränzle, Social Design und Brigitte Felderer

Pre-Opening: Comm Vorbei - in die Commons Bücherei
Lesen, Ruhen, Spielen, Leihen: Gemeinsam Raum schaffen für Bücher und mehr
16:00-19:00
Treffpunkt: Festivalzentrale für Alle, 9., Augasse 2-6
Straßenbahn D Augasse (1 Gehminute), U4/U6 Spittelau (9 Gehminuten), Straßenbahn 5/33 Franz-Josefs-Bahnhof (7 Gehminuten)

Büchereien sind Orte urbanen Commonings. Von W-Lan bis zu Arbeitsplätzen stellen sie Infrastruktur bereit. Ausleihen und Zurückgeben sind der Dreh- und Angelpunkt des Teilens. Zum Festivalstart laden Studierende des Studienprojekts Recht auf Stadt – Recht auf Bücherei? der Universität Wien zum Aufbau der Commons-Bücherei Comm vorbei und bestücken das mobile Stadtmöbel Foa’rum(@Raumpioniere) mit Literatur zum urbanen Commoning. Comm vorbei – und bau mit!

Mit Recht auf Stadt – Recht auf Bücherei?

Festival
Zeitgenössische Kunst
Urbanismus
Bildende Kunst
arts (general)
Urbanismus
03.10.2023 (Tue)
14:00 -