Wien – Stadt – Welt
An 15 Sommerabenden mit 15 Filmen in 15 Städte und zurück

Vom 30. Juni bis zum 14. Juli 2023 präsentiert das CineCollective an einem der schönsten Orte mitten in Wien Kaleidoskop – Film und Freiluft am Karlsplatz: 15 Film- und Performance-Abende voller Farben, Formen, Bewegung und neuer Perspektiven – wie es der Name verspricht. Bei freiem Eintritt und mit einem sorgfältig kuratierten Programm entführt Kaleidoskop die Zuschauer*innen auf filmische Städtereisen. Das besondere Highlight der Open-Air-Veranstaltung sind die begleitenden Performances vor jedem Screening, diese reichen von Dance Battles über Konzerte bis hin zu Lesungen und Gesprächen und verbinden die gezeigten Filme wie eine Brücke mit Wien. Kaleidoskop lädt dazu ein, neue Orte und Lebensentwürfe zu entdecken und wird somit zu einem einzigartigen Erlebnis der Sommerkinosaison fernab vom Alltag.

Das Kuratorinnenteam von CineCollective setzt dabei wieder auf umfassende Barrierefreiheit: Ohne Eintritt und Konsumzwang, technisch ausgestattet mit Induktionsschleifen sowie englischen Untertiteln bei allen Filmen, ermöglicht das Open-Air-Filmfest einen freien Zugang zu Kunst und Kultur.

„Die Stadt als Lebens-, Begegnungs- und Kulturraum ist vielfältig und gehört allen Menschen. Wir freuen uns, dass wir auch 2023 genau das in unserem Programm zeigen, aber vor allem mit Kaleidoskop – Film und Freiluft am Karlsplatz für 15 Abende mitten in Wien umsetzen können“, so die Kuratorinnen von CineCollective, Djamila Grandits, Marie-Christine Hartig, Lisa Mai und Doris Posch.

Eröffnungsfilm
FR 30.06.2023 21:00
KOKOMO CITY (KOKOMO CITY)
D.Smith
USA 2023 — 73min

Österreich-Premiere
Englisch mit englischen Untertiteln
CONCRETE JUNGLE — RESISTANCE — TOGETHERNESS — WORKING REALITIES

Morgenroutinen und Gespräche im Bett, Gossip und Real Talk. In Begegnungen und Interviews porträtiert D. Smith vier Schwarze trans* Sexarbeiterinnen in New York und Georgia. Ungeschönt und lustvoll erzählen die Protagonistinnen aus ihrem Leben. Dabei entzünden sich tiefgehende und leidenschaftliche Gespräche über verstrickte gesellschaftspolitische und soziale Realitäten genauso wie scharfe Analysen über Zugehörigkeit und Identität innerhalb der eigenen Communities. In eindringlichen Schwarz-Weiß-Bildern zu einem bewegten Soundtrack entsteht ein Flow an selbstbestimmten Inszenierungen, performativen Interventionen und assoziativen Collagen. Zwischen Stereotypisierung und Care, Gewalt und Fetischisierung, Begehren und Zugewandtheit werden hier die Beziehungsgeflechte zu Lovers, Freund_innen und Familien, zu Communities und Kontexten in all ihrer Komplexität und Ambiguität nachgezeichnet. KOKOMO CITY ist eine Wucht an widerständigen Erzählungen und lustvollen Kämpfen, die sich von Dominanzgesellschaften nicht gegeneinander ausspielen lassen.