Alois Riedl hat sich in seinem künstlerischen Schaffen stets mit den Ausdrucksmöglichkeiten der Malerei beschäftigt. Anhand der in unserer Ausstellung gezeigten Werke lässt sich die Entwicklung innerhalb seines Oeuvres nachvollziehen: Entstehen am Beginn noch stilllebenähnliche Darstellungen von Sesseln und Hockern, rückt der Anspruch auf eine realistische Wiedergabe mit der Zeit immer weiter in den Hintergrund. Riedl geht es um die Malerei und die intensive Auseinandersetzung mit Formen, Farben und Bewegung. Besonders deutlich wird das in der Werkreihe „Tropea“, bei der sich einzelne Elemente wie z. B. eine Rückenlehne nur noch andeuten. Hier stehen die Farbflächen, das Spiel mit den Ebenen und der Pinselstrich im Vordergrund.

Entgegen den neu aufkommenden Kunstrichtungen der 60er/70er Jahre wie Performance oder Concept Art hat sich Riedl konsequent mit der Malerei befasst. Seine Werke waren schon früh in Einzelausstellungen in der Albertina Wien, der Secession oder im Landesmuseum Linz zu sehen und wurden auf den wichtigsten Kunstmessen wie der Art Basel oder FIAC Paris gezeigt.