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Markt-Marie

Mustapha Akrim und Ryts Monet
kuratiert von Aline Lenzhofer

Eröffnung: Freitag, 05.05.2023, 18 Uhr
mit einem Auftritt des Chor 129
In Kooperation mit dem Musikfestival Salam Orient

Euro, Dirham, Manat, Schilling oder Franc: Währungen sind nicht nur Zahlungsmittel, sondern erzählen mit ihren Bildern und Symbolen auch Geschichten über einen Staat oder ein Staatenbündnis, konstruieren deren Identität und verweisen auf politische Realitäten.

Die Ausstellung „Markt-Marie“ widmet sich dem Design von Banknoten und wirft dabei Fragen zu Repräsentation, Machtverhältnissen und der Wechselwirkung von Politik und Ökonomie auf. In einer partizipativen Wandarbeit lädt Mustapha Akrim Besucher*innen ein, wie Archäolog*innen Facetten der Zeitgeschichte des Geldes – von der Repräsentation der Arbeiter*innenschaft auf den marokkanischen Dirham zur neokolonialen Währung des in der zentralafrikanischen Region eingeführten Francs – durch den Akt des Schabens, auszuheben.

Ryts Monet untersucht in einer Multimedia-Installation die Gestaltung der Euro-Banknoten und setzt dabei den Fokus auf die Figur der Europa, die im Wasserzeichen und auf dem Silberfaden aller Euroscheine abgebildet ist. Der griechischen Mythologie zufolge wurde die phönizische Prinzessin Europa von Zeus in Gestalt eines Stiers aus dem heutigen Libanon und Syrien nach Kreta entführt. In seiner Analyse stellt er eine Verbindung zwischen dieser Szene und den Börsengebäuden auf der ganzen Welt her und wirft Fragen nach der historischen und symbolischen Bedeutung der Darstellung klassischer Figuren und Architektur auf Banknoten auf.

Eröffnung
arts (general)
Design
05.05.2023 (Fri) - 07.07.2023 (Fri)
18:00 -
philomena+ , 1020 Wien