rewind.esel.at
Je suis ma génération confuse / Je suis Fassbinder

JE SUIS MA GÉNÉRATION CONFUSE
Ein Workshop zum Chorischen Sprechen

Probebühne des WERK X, 09.02.2023, 17:00 Uhr - mit anschließendem Vorstellungsbesuch von JE SUIS FASSBINDER
Die Teilnahme ist als Vertiefung zur Vorstellung gedacht und in Verbindung mit dem Vorstellungsticket zu JE SUIS FASSBINDER kostenlos.

Workshopleitung: Kim Groneweg

Die Theateraufführung „Je suis Fassbinder“ betrachtet neben den Thematiken Flucht und Migration zerpflückte Demokratien, Politiken der Gefühle und eigene Ängste – und handelt den feinen Grat zwischen Individualität und Kollektivität u.a. anhand von Chorischem Sprechen aus.

In diesem vorbereitenden Workshop wollen wir uns der Technik des Chorischen Sprechens widmen. Wir werden kurze, autobiografische Texte zu eigenen Ängsten und Anliegen verfassen und von diesen ausgehend Gemeinsamkeiten im Chor erproben.

Im Anschluss an den Workshop besuchen wir die Vorstellung von „Je suis Fassbinder“. Der Workshop ist als Vertiefung zur Vorstellung gedacht und kann daher nicht unabhängig vom Vorstellungsbesuch wahrgenommen werden.

JE SUIS FASSBINDER
Deutschland im Herbst 2016

WERK X, Do 09. Februar 2023, 19.30 Uhr
Mit Workshop zu Chorischem Sprechen im Vorfeld

– Text: Falk Richter unter Verwendung von Originaltexten von Rainer Werner Fassbinder
– Österreichische Erstaufführung

Inszenierung: Amina Gusner
Bühne und Kostüm: Inken Gusner
Musik: Andreas Dauböck
Dramaturgie: Hannah Lioba Egenolf
Autor: Falk Richter
Mit: Annette Isabella Holzmann, Lisa Weidenmüller, Christoph Griesser, Martin Hemmer, Sebastian Thiers, Andreas Dauböck

Man mag es kaum glauben – aber in der „Flüchtlingsdebatte“ ist noch immer nicht alles gesagt. Ein kurzer Blick in die Zeitung und vor allem ins Netz genügt. Dort ist ersichtlich, wie hysterisch Teile der europäischen Gesellschaft auf die Ankunft von rund einer Million Geflüchteter vor rund 7 Jahren reagieren. Amina Gusner greift mit ihrer Inszenierung einmal mehr die Frage auf, wie gefährdet die Demokratie in Zeiten von rechtsautoritären Regimen ist.

Der renommierte Theaterregisseur und Autor Falk Richter sieht durch das Prisma eines Werks von Rainer Werner Fassbinder auf die sogenannte Flüchtlingskrise 2016 und ihre Folgen. „Je suis Fassbinder“ von Falk Richter ist als Auseinandersetzung mit Rainer Werner Fassbinders Segment des Gemeinschaftsfilms „Deutschland im Herbst“ (BRD 1978, Regie u.a. Volker Schlöndorff, Alexander Kluge und Heinrich Böll) als „Spiel-im-Spiel“ bzw als „Film-im-Stück“ konzipiert.

Falk Richters Text zieht durch das Aufdecken der Sehnsucht nach einem starken, aber guten Führer die Parallelen zu den Reaktionen auf den Terror der RAF im Herbst 1977 und der gefühlten Bedrohungslage im Jahr 2016. Falk Richter thematisiert die Politik der Gefühle, die sich in Form von Angst gegen alle Minderheitengruppen in einer heteronormativen und weißen Mehrheitsgesellschaft richten.

In ihrer Inszenierung greift Amina Gusner all diese Themen auf und webt mit musikalischer Begleitung von Andreas Dauböck einen Klangteppich, der den Text antreibt, ihm das Tempo nimmt oder ihn konterkariert.

„Fassbinder“, „Rainer Werner Fassbinder” und „RWF” (als Wort- und Bildmarke) sind registrierte Marken der Rainer Werner Fassbinder Foundation.

Aufführungsdauer: ca. 90 Minuten, keine Pause

Performance
Workshop
Darstellende Kunst
arts (general)
09.02.2023 (Thu)
17:00 -
Theater am Werk , 1120 Wien