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Ernst A. Plischke: Architekt zwischen den Welten

Christoph Schnoor
Ernst A. Plischke: Architekt zwischen den Welten

Als Architekt zwischen den Welten kann man Ernst Plischke (1903–1992) in verschiedener Hinsicht bezeichnen, insbesondere aber, weil er 1939 von Wien nach Wellington in Neuseeland emigrierte. Dort entwarf er zunächst für den Staat und ab 1948 in seinem eigenen Büro Häuser und öffentliche Bauten, bis er 1963 nach Wien zurückkehrte, um eine Professur an der Akademie der bildenden Künste anzunehmen. Auch beschreibt ein Satz Plischkes aus einem Brief von 1939 diese Haltung: „Es ist die Fremde, die mich anzieht. Das Fremde, zwischen dem man lebt, ohne so wirklich dazu zu gehören“.

Plischke hat nie wirklich eine umfassende Architekturtheorie entwickelt, aber er hat ein Leben, eine Karriere lang damit gerungen, eine theoretische Fundierung für sein praktisches Handeln zu finden. Hier setzt die 2020 erschienene Monografie von Christoph Schnoor an, die Plischkes Werk und sein architektonisches Denken als Einheit begreift und vor dem Hintergrund seiner Biografie vorstellt. Der Vortrag wird einige Aspekte daraus mit neueren Erkenntnissen vertiefen. Stationen von Plischkes 24 Jahren in Neuseeland werden beleuchtet und ein Fokus auf Städtebau, Siedlungsbau und religiöse Bauten gelegt.

Christoph Schnoor,
Associate Professor Dr.-Ing., lehrt und forscht seit 2004 am Unitec Institute of Technology in Auckland, Neuseeland. 2020 konnte er Ernst A. Plischke. Architekt zwischen den Welten bei Park Books in Zürich veröffentlichen.

Moderation: Andreas Vass / ÖGFA

Vortrag
Architektur
Urbanismus
arts (general)
06.12.2022 (Tue)
19:00 -