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this human world

Zum bereits 15. Mal feiert this human world – International Human Rights Film Festival von 1. bis 11. Dezember 2022 sein Bestehen. In vier Wiener Kinos (Schikaneder, Top Kino, Gartenbaukino, Stadtkino) und zwei weiteren Spielstätten (Brunnenpassage, Stand 129) werden dem Publikum an insgesamt zehn Festivaltagen wieder Filme gezeigt, die Menschenrechte, aktuelle Konflikte und Krisen in den Fokus nehmen. Mit einer Filmauswahl von ca. 90 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen und vielen Österreich-Premieren wird einfühlsam, aufrüttelnd und zwischenzeitlich auch humorvoll auf politische und soziale Missstände hingewiesen. Jahr um Jahr ist this human world darum bemüht, Jenen eine Stimme zu geben, die in unserer lauten, schnellen Welt oftmals überhört werden.

Eröffnung im Gartenbaukino

  1. Dezember um 19:30 Uhr

Ta Farda (Until Tomorrow)
Ali Asgari (2022, IR | FR | QA)
86 MIN, OmeU

Die Eröffnung der 15. Ausgabe von this human world findet am 1. Dezember um 19:30 Uhr im Gartenbaukino mit der Österreich-Premiere von Ta Farda (Until Tomorrow) statt. In Zeiten, in denen uns die prekäre Situation der Frauen im Iran täglich vor Augen geführt wird, ist es ein Akt der Solidarität, this human world 2022 mit einem iranischen Film mit feministischer Perspektive zu eröffnen. Unsere Gedanken sind bei den mehrheitlich sehr jungen Menschen, die Repressalien und im schlimmsten Fall sogar den Tod fürchten müssen und trotzdem für Freiheit auf die Straße gehen.

Asgari erzählt in seinem Film von dem plötzlich angekündigten Besuch der Eltern von Studentin Fereshteh, die keine Ahnung vom unehelichen Kind ihrer Tochter haben. Das treibt die Studentin mit ihrem Baby auf eine Odyssee durch Teheran. Das Kind muss versteckt werden. Im Wettlauf gegen die Zeit sind Fereshteh und ihre Freundin Atefeh der sozialen Schutzlosigkeit und den absurden Gesetzen, die sich der Iranische Staat für Frauen ausgedacht hat, gnadenlos ausgeliefert. Verbündete zu finden ist ein Ding der Unmöglichkeit, die Gefahr, verhaftet zu werden, ist allgegenwärtig. Ali Asgaris Film zeigt eindrücklich auf, was es für Frauen im Iran bedeutet, außerhalb traditioneller Familienstrukturen zu leben, und erzählt gleichzeitig, wie die mutige Generation der Millennials sich gegen das patriarchale Wertesystem stellt. Ein berührendes, systemkritisches Zeitdokument in Spielfilmform. Ta Farda ist der zweite Spielfilm des bislang überwiegend als Kurzfilm-Regisseur tätigen iranischen Filmemachers Ali Asgari und des Drehbuchautors Alireza Khatami. Der Film tourte bereits erfolgreich durch die Festivallandschaft und war unter Anderem auch bei der Berlinale 2022 zu sehen.

Eröffnung
Filmfestival
Video
Film
arts (general)
01.12.2022 (Thu) - 11.12.2022 (Sun)
19:30 -
Gartenbaukino , 1010 Wien