In ihrer Einzelausstellung „Work Baby” präsentiert Linda Steiner ihre bisher größte Skulptur. Würde die Riesin sich erheben, wäre sie knapp fünf Meter groß. Steiners doppeltes Selbstportrait wirft eine Frage auf, die vielen Frauen im Laufe ihres Lebens aufgezwungen wird: Selbstverwirklichung durch Arbeit oder Kind? Was können oder wollen sie einer Welt hinterlassen, die ein erfülltes Leben noch immer in der Reproduktion zu sehen scheint? Gleichzeitig werden jene Frauen gesellschaftlich abgewertet, die keine Kinder in die Welt setzen wollen.Steiners Arbeit ist ein Kommentar auf diese Lebensrealitäten und gleichzeitig eine Erinnerung, dass wir es in der Hand haben, wie wir uns selbst erschaffen wollen, und welche gesellschaftlichen Vorgaben wir dabei auf welche Art berücksichtigen.
Linda Steiner wurde 1993 in Osttirol geboren und kam 2012 nach Wien, um Kunst zu studieren. Sie besuchte „die Graphische“ für 2 Jahre und kam dort zum ersten Mal mit größeren Formaten in Kontakt. Nach dem Abschluss, und einigen fehlgeschlagenen Bewerbungen an der Akademie der Bildenden Künste, beschloss die junge Künstlerin ihren eigenen Weg, ohne Institution, zu gehen.

2016 schloss sie sich einem KünstlerInnen Atelier an und fand dort den Austausch mit jungen internationalen KünstlerInnen, der sie und ihre Werke sehr geprägt hat. Vor allem im letzten Jahr konnte sie einige Erfolge als Künstlerin verbuchen. Sie zeigte bei Improper Walls Gallery ihre erste Solo Show „Auf Augenhöhe“ und mehrere Arbeiten in verschiedenen Gruppen Ausstellungen in Wien. In ihren Werken beschäftigt sich die Künstlerin meist mit sich selbst und mit ihrem Umfeld. Meist sind die Arbeiten sehr persönlich und intim.

Neben ihrem Fokus auf Malerei setzt sich Linda Steiner auch mit Illustration, Street Art, Linol Drucken, Video und Digitaler Kunst auseinander.