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Elisabeth von Samsonow – Museum des Anfangs

Elisabeth von Samsonow ist ökofeministische Künstlerin und Philosophin, die mit ihren Arbeiten auf prähistorische Matriarchate anspielt und unser Verhältnis zur Erde dabei neu deutet. Ihre Ausstellung im Pavillon des Stiftparks und im sich anschließenden Garten nimmt sich der Frage nach den zerstörerischen Unterbrechungen und den produktiven Neuanfängen in der Geschichte an. Im Mittelpunkt der Installation steht die Skulptur der „Weissen Göttin“, die formal die auf den Kykladen-Inseln Griechenlands gefundenen Figurinen des Neolithikums zitiert. Samsonow richtet ihre Aufmerksamkeit auf die weibliche Subjektivität, die – zumindest im europäischen Verständnis – als Geschichte tragend oder begründend entweder ausgefallen oder mehr oder weniger gewaltsam zurückgewiesen worden ist. Sie schließt deshalb künstlerisch an die neolithischen Figurinen der Kykladen an, weil diese als letzte Manifestation der prähistorischen Donaukultur gelten. Wenn sie diese in die künstlerische Sprache der Gegenwart übersetzt, indem sie Maßstab und Material wechselt, dann dient das einer Forderung – oder besser: Herausforderung – die hier Gestalt annimmt: dass nämlich die Geschichte als Raum weiblicher Subjektivität als ununterbrochene weiter zu erzählen ist. Eine Letzte wird in ihrer Erzählung also eine Erste, ein Punkt in der Geschichte zum Anfang, zur Zukunft.

Für Teilnehmer*innen der Tage der Transformation ist der Eintritt frei.
Ausstellung: Elisabeth von Samsonow – Museum des Anfangs
Vernissage: 30.09., 11:00 Uhr
im Stiftspark / Gartenpavillon Melk

Installation
Eröffnung
Kunstausstellung
Ausstellung
Kunst
Theorie
Bildende Kunst
arts (general)
30.09.2022 (Fri) - 31.10.2022 (Mon)
11:00 -
Stift Melk , 3390 Melk