Irene Andessner, Renate Bertlmann, Maria Lassnig, Arnulf Rainer, Chris Reinecke
Eröffnung: 22.09.2022, 18 Uhr

In Österreich gehört Arnulf Rainer zu einem Vorreiter der Körperkunst. In seinen s.g. „Faces Farces“ und „Body Poses“ überarbeitete er in gestischen, zum Teil verzerrenden Linien Fotografien seines eigenen Körpers. In späteren Arbeiten aus den 1980er-Jahren war sein Körper indirekt vorhanden: In ausladenden Gesten bearbeitete er mit den bloßen Fingern oder Füßen die s.g. „Fingermalereien“.
In Rainers historischem Umfeld arbeiteten viele andere Künstler*innen mit Körperbildern. Insbesondere für feministische Künstler*innen wie Chris Reinecke, Maria Lassnig, Renate Bertlmann und Irene Andessner erwies sich die Darstellung des eigenen Körpers als Emanzipationsinstrument.
„Körperzeichen III“ bildet das künstlerische Geschehen mehrerer Jahrzehnte ab (1968-1990) und zeigt das Bestreben unterschiedlicher Künstler*innen, den Zugang zum eigenen und fremden Körper in der Kunst auszudrücken.