mit Fatih Aydoğdu, Thalia Hoffman, Karam Natour und Anahita Razmi
kuratiert von Darya Aloufy und Davood Madadpoor

Eröffnung mit Künstler*innengespräch:
Donnerstag, 09/06/2022, 18-22 Uhr
Die Kurator*innen und Künstler*innen sind anwesend.

Die Ausstellung findet im Rahmen einer Kooperation mit Sumac Space statt.

Sixth Tone ist ein Experiment, das den Prozess der Ausstellungsproduktion in Form des Dialogs und des Peer-to-Peer Austauschs erprobt.

Über einen Zeitraum von sechs Monaten trafen sich vier Künstler*innen und zwei Kurator*innen regelmäßig, um Identität, Zugehörigkeit und das Konzept von „Heimat“ zu diskutieren und hinterfragen. Die Künstler*innen unterschiedlicher kultureller Prägung und Nationalitäten reflektieren ihre hybriden Identitäten, die in fließender Form unterschiedliche, verinnerlichte kulturelle Perspektiven verarbeiten und verhandeln. Das bedeutet, dass sich eine einzelne Person gleichermaßen zwei oder mehreren kulturellen Räumen zugehörig fühlen kann. Diese hybriden Identitäten werden als inter-, trans- und multikulturell betrachtet; ihre Träger*innen sind bi-nativ, bi-national oder tri-national. Sie sitzen entweder zwischen den Stühlen oder auf einem dritten Stuhl. Manchmal erleben sie keine Vielfalt, sondern eher einen Widerspruch, wenn die Kulturen, die ihre Identität prägen, nicht zusammenpassen. Die Treffen waren ein gemeinsames Ausprobieren von Intimität und Verletzlichkeit in einem sicheren Raum, indem Debatten, Meinungsverschiedenheiten und gegenseitiges Zuhören zugelassen wurden.

Bei philomena+ präsentiert die Gruppe einzelne Werke sowie Einblicke in ihren Dialog durch Antworten und Reflexionen über die Kunstwerke der jeweils anderen.