Notgalerie FULL MOUTH
Ein Format mit und von Tim Voss (ehemaliger künstlerischer Leiter des Wiener Künstlerhauses)

TEIL III – Die Notgalerie in der Wiener Seestadt, Freitag, 27. Mai 18 Uhr, Notgalerie Seestadt

mit den Gästen:
Sérgio Leitão, Künstler Porto
Lucie Nováčková, Künstlerin, Direktorin Pragovka Gallery Prag
Reinhold Zisser Künstler, Notgalerie
mit musikalischen Interventionen / Beiträgen von ZAWORKA und Maria Budnikova

Full Mouth ist ein unabhängiges Berliner Vermittlungsformat für künstlerische und soziokulturelle Zusammenhänge: Vier Gäste und der Moderator Tim Voss (ehemaliger künstlerischer Leiter des Wiener Künstlerhauses) versammeln sich um einen mobilen Tisch mit Kochfeld und reden. Gemeinsam werden dabei Speisen zubereitet, gemeinsam verspeist. Das circa zweistündige Ereignis wird gefilmt und zu einer circa 50minütigen Sendung auf Youtube geschnitten.

Teil III beschäftigt sich mit der Notgalerie.
In Wien Aspern Seestadt betreibt sie 2022 drei Artist in Residences mit insgesamt zwölf Künstler*innen und ihren Projekten. Kooperationspartner sind das Weisse Haus Wien, die Pragovka Gallery aus Prag, die DINAMO Gallery aus Porto und eine Gruppe Ukrainischer Künstler*innen.
Ein erster Blick auf die Projektentwicklung der letzten Jahre und die Anatomie der Notgalerie zeigt einen Prozess ständiger Veränderungen. Immer wieder entstehen Strukturen, die, kaum erprobt, wieder zerlegt, hinterfragt und erneuert werden. So hat sich über acht Jahre ein komplexes Gefüge gebildet.
Das zentrale Gebäude der Notgalerie, über einen Zeitraum zuerst als Not-Sakralbau dann als Kunstprojekt mit Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm aufgeladener Bretterbau, wurde im Sommer 2020 aufgegeben, auseinandergenommen und in der Welt verteilt: An über 500 Orten erklärten sich eben so viele Menschen bereit, die Einzelteile zu lagern.
An neuen Punkten, wo genug Teile und Platz ein geeignetes Setting ergaben, entstanden neue Spielstätten. Das „Netz der dezentralen Notgalerie“. In ein paar Jahren sollen alle Teile wieder zusammenkommen.
“JEDE KÜNSTLER*IN IST EINE INSTITUTION“ war ein Satz mit dem diese Verteilung / Lagerung begann.

Dem folgt der Schwerpunkt des Konzepts 2022. Statt der Rahmung der sich auf Odysee befindlichen Teile der Notgalerie, liegt der Fokus auf den Künstler*innen, die auf Reise gehen und miteinander neue Kunstprojekte erzählen und aufbauen.