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LOSS_expands – coping with grief

hoelb/hoeb & Internationale Gesellschaft für Verlust
LOSS_expands – coping with grief

Für die Auseinandersetzung mit menschlichen Krisen und Extremsituationen erfindet das in Wien ansässige Künstlerteam hoelb/hoeb raumgreifende Installationen, die am Schnittpunkt von bildender Kunst, Alltagspraxis und Performance operieren. In ihrer neuen Arbeit LOSS_expands – coping with grief bewegt sich das Publikum durch einen 30 Meter langen Trauerkorridor – einem Leitsystem und Unraum , der als Begegnungszone, Ausstellungsdisplay und Dispositiv fungiert – um anschließend auf digitale Doppelgänger einzelner Alltagsexpert*innen aus den Bereichen Kunst, Kulturwissenschaft, Philosophie, Hospiz, Wachkoma und Pflege zu treffen.

INFO: Im Anschluss an den Termin am 23. April findet ein Publikumsgespräch statt.

Im Rahmen des Projekts zeigt hoelb/hoeb erstmals auch digitale Arbeiten in VR / Virtual Reality. Diese Gegenüberstellungen analoger und digitaler Raumatmosphären, die die Besucher*innen mittels VR-Brillen im leeren Bühnenraum erkunden können. Man trifft auf Avatare/digitale Doppelgänger, wie zum Beispiel die Palliativmedizinerin Trautgundis Kaiba, die Pflegefachfrau Gerlinde Ofner, die Kulturwissenschaftlerin Karin Harrasser, den Publizist/Dramaturg Claus Phillip, den Epigentiker Eduard Rappold und den Philosoph und Kulturwissenschaftler Thomas Macho, der über Grenzerfahrungen und Trauerarbeit berichtet. Weitere Beteiligte sind Nina Hömberg (DE) – Inklusionsforscherin, Caro Dorn (CH) – Astrophysikerin, Andreas Karl (A) – Musikwissenschaftler, Anja Quickert (DE) - Journalistin und Dramaturgin, Eduard Rappold (A) – Alzheimerforscher.

Die ausgestellten künstlerischen Arbeiten stammen von Tatsumi Orimoto (JP), Clara Rueprich (DE), Dan K Chen (TW/US), Peter Liechti (CH), Jörg Brüggemann (DE), Linda Montano (US), Karin Rocholl (DE), Erwin Bohatsch (A), Zweintopf (A), Jan Staiger (DE), Daniel Niedermeier (DE), Caroline Haberl (A), Brigitte Kowanz (A), Harun Farocki (DE), Paul Prothesis (A), Smaira Engel (DE).

LOSS_expands – coping with grief ist ein offenes Experimentierfeld, das Codierungen, Chiffren und Schnittstellen zwischen Alltag und Kunst visualisiert und zugleich unterschiedliche Trauerprozesse in einem Vexierspiel von Nähe und Distanz, wechselnden Perspektiven und assoziativen Verbindungen zeigt.

Die künstlerische Arbeit von hoelb/hoeb konzentriert sich auf inter-, und transdisziplinäre Projektrealisierungen, die das Ziel verfolgen, Kommunikationsräume zu generieren und eine breite Öffentlichkeit in unterschiedliche Beschäftigungsprozesse zu involvieren. Methodisch kommen dabei Verfahren zum Einsatz, die künstlerische Ausdrucksmittel (Film/Video, Installation) und Aufführungspraktiken kombinieren. Durch die Integration von Experten aus den Bereichen Kunst, Wissenschaft und der sozialen Praxis in die Entwicklung der Projekte werden grenzüberschreitende Arbeits- und Vermittlungsprozesse initiiert.

Installation
Performance
Zeitgenössische Kunst
Bildende Kunst
arts (general)
22.04.2022 (Fri)
20:00 -
brut nordwest , 1200 Wien
organizer(s)