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Gedenkort Winterantwort

Enthüllung des Erinnerungszeichens Winterantwort

12.30
I., Schwedenbrücke
Gedenkort Winterantwort
Ilse Aichinger zum 100. Geburtstag
Entwurf: Elisabeth Eich. Eröffnung: Staatssekretärin Andrea Mayer, Stadträtin Veronica Kaup-Hasler, Antje Contius (S. Fischer Stiftung) und Josef Winkler (Österreichischer Kunstsenat).

19.00
Österreichische Gesellschaft für Literatur
I., Herrengasse 5
Thomas Wild
ununterbrochen mit niemandem reden. Lektüren mit Ilse Aichinger
S. Fischer Verlag
Christine Ivanovic
Moderation
Programmdetails: www.ogl.at

2./3./4./8.11.
»Die Welt ist aus dem Stoff, / der Betrachtung verlangt«
Ilse Aichinger zum 100. Geburtstag
– gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Literatur
»Die Welt ist aus dem Stoff, / der Betrachtung verlangt«. So beginnt Ilse Aichingers Gedicht Winterantwort. Betrachtung, die sich vermeintlicher Gewissheiten erwehrt, lässt sich von Ilse Aichinger lernen – auch daran sei anlässlich ihres 100. Geburtstags erinnert. An vier Abenden werden Auseinandersetzungen mit und Lesungen aus Ilse Aichingers Werk sowie zwei neu edierte Briefwechsel vorgestellt. Am 3.11. wird der Gedenkort Winterantwort auf der Schwedenbrücke zwischen I. und II. Bezirk eröffnet.

Ilse Aichinger, *1.11.1921 in Wien, Verfolgung durch die Nationalsozialisten; Deportation und Ermordung ihrer Großmutter, ihrer Tante und ihres Onkels; 1945 Beginn eines Medizinstudiums, Lektorin des S. Fischer Verlages, Assistentin an der Ulmer Hochschule für Gestaltung. 1953 Heirat mit Günter Eich. Sie starb kurz nach ihrem 95. Geburtstag 2016 in Wien. Eine Werkausgabe in acht Bänden (Hg. Richard Reichensperger) erschien 1991, danach (u.a.): Film und Verhängnis. Blitzlichter auf ein Leben (2001); Kurzschlüsse (2001); Unglaubwürdige Reisen (2005); Subtexte (2006).

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Der Österreichische Kunstsenat und der Kunstverein Wien/Alte Schmiede errichten gemeinschaftlich – gefördert durch das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport und die Stadt Wien und mit Unterstützung der S.Fischer Stiftung Berlin – der Schriftstellerin Ilse Aichinger ein Zeichen der Erinnerung.

Ilse Aichinger hat sich mit ihrem Werk unschätzbare Verdienste um die Erneuerung der deutschsprachigen Literatur nach 1945 erworben. Im Jahre 1942 musste sie auf der Schwedenbrücke zusehen, wie drei ihrer engsten Verwandten auf einem LKW in Richtung Maly Trostenez bei Minsk deportiert wurden. Dort wurden sie ermordet. 1941 und 1942 wurden etwa 45.000 österreichische Jüdinnen und Juden aus Wien deportiert. Dieses Erlebnis ist für Ilse Aichingers Leben und Werk von bestimmender Bedeutung geblieben und verbindet ihre Familiengeschichte mit der großen Anzahl der von den Nationalsozialisten Deportierten und Getöteten.

Das von der Bühnenbildnerin Elisabeth Eich, der Schwiegertochter Ilse Aichingers, entworfene Erinnerungszeichen mit Aichingers Gedicht Winterantwort als zentralem Bezugspunkt bringt diese existentielle Verbundenheit auf einzigartige Weise zum Ausdruck.
Die feierliche Enthüllung des Erinnerungszeichens Winterantwort am 3. November 2021 werden auf der Schwedenbrücke um 12.30 die Staatssekretärin für Kunst und Kultur, Mag.a Andrea Mayer, die Stadträtin für Kultur und Wissenschaft in Wien, Mag.a Veronica Kaup-Hasler, die Geschäftsführerin der S. Fischer Stiftung Berlin, Antje Contius, und der Präsident des Österreichischen Kunstsenats, der Schriftsteller Josef Winkler, vornehmen.

Eröffnung
Fest
Darstellende Kunst
Literatur
arts (general)
03.11.2021 (Wed)
12:30 -
Schwedenplatz , 1010 Wien