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Navigating the Planetary

Mit: Hildegund Amanshauser, Kimberly Bradley, Charles Esche und Olamiju Fajemisin

In der Ausstellung Ines Doujak Geistervölker, mit einer kurzen Einführung der Künstlerin

Eine Zusammenarbeit der Kunsthalle Wien mit dem Verlag für moderne Kunst, Wien und der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg

Navigating the Planetary: Der Titel dieses in englischer Sprache erschienenen Buches verweist auf eine weltweit vernetzte Kunstszene, die nicht nur die alten eurozentrischen Modelle und Denkmuster der Kunst ad absurdum führt, sondern auch die „Globalisierung“ mit einem holistischen Ansatz konterkariert. Das Navigieren des globalisierten Kunstbetriebs ist und bleibt für viele Kunstschaffende, Kurator*innen, Kritiker*innen und andere Kulturarbeiter*innen eine große Herausforderung.

Dieses Buch versteht sich als Führer durch den weltweiten Kunstbetrieb und die damit verbundenen Diskurse. Er bietet denjenigen, die gerade beginnen sich zurechtzufinden ebenso Grundlagen, Anregungen und Erkenntnisse, wie denjenigen die schon seit Längerem im planetaren Kunstgeschehen unterwegs sind. Essays, Fallstudien und Interviews widmen sich Menschen, Institutionen und Diskursen und stellen diese in der Vergangenheit und Gegenwart dar und werfen darüber hinaus einen Blick in die Zukunft. Binäre Denkmuster von Ost/West Globalem Süden und Norden verschieben oder lösen sich dabei auf. Das Buch fragt auch: Warum überhaupt permanent weltweit unterwegs sein, warum versuchen, sich auf dem ganzen (Kunst)Planeten zurecht zu finden? Ist der Wunsch, dies zu tun Teil einer politischen Agenda? Bieten globale Netzwerke Lösungen für kulturelle Probleme und Fragestellungen und wie baut man diese Netzwerke auf und pflegt sie? Welche Rolle kann oder sollte Bildung und Kunstausbildung im Rahmen der Entstehung eines planetaren oder globalen Bewusstseins spielen?

Autor*innen und Interviewpartner*innen des Buches
Rahel Aima • Hildegund Amanshauser • Kader Attia • Stephanie Bailey • Sammy Baloji • Kimberly Bradley • Sabine Breitwieser • Tania Bruguera • Roger M. Buergel • Clémentine Deliss • Rosalyn D’Mello • Charles Esche • Olamiju Fajemisin • Marina Fokidis • Alexander Koch • Christian Kravagna • Bonaventure Soh Bejeng Ndikung • Peter Osborne • Fernando Resende • Mohammad Salemy • Shuddhabrata Sengupta • Nina Siegal • Chloe Stead • Sanjukta Sunderason • Kate Sutton • Simone Wille

Die Buchpräsentation geht noch ein Stück weiter und fragt außerdem: Wohin könnte bzw. sollte sich die planetare Kunst entwickeln? Gibt es eine entmodernisierte (demodern) Option für Institutionen? Was sind angesichts einer Pandemie die Potenziale und möglichen Stolpersteine der planetaren Kunstwelt(en)? Es diskutieren die Herausgeberinnen Hildegund Amanshauser und Kimberly Bradley mit den Autor*innen Charles Esche und Olamiju Fajemisin.

Teilnehmende der Veranstaltung:

Hildegund Amanshauser ist Kunsthistorikerin, Autorin und Kuratorin. Sie war Kuratorin am Museum moderner Kunst (MUMOK) in Wien, Kuratorin/Generalsekretärin der Wiener Secession, Direktorin des Salzburger Kunstvereins, Professorin für Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der Kunstakademie Münster (DE) und leitete von 2009 bis 2020 die Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg.

Kimberly Bradley ist Kulturjournalistin und Kunstkritikern (The New York Times, Monocle, Art-Agenda, Frieze, Mousse usw.). Sie redigierte Ausstellungskataloge und Monografien für Museen in Deutschland sowie Publikationen (Texte zur Kunst). Seit 2013 lehrt sie Praxis und Theorie zeitgenössischer Kunst an der New York University Berlin.

Charles Esche ist Direktor des Van Abbemuseums, Eindhoven (NL), Professor für zeitgenössische Kunst und Kuratieren am Central Saint Martins, London, und Kodirektor von Afterall Journal and Books. Er lehrt im MRes-Programm Exhibition Studies am CSM, London und an der Jan van Eyck Akademie, Maastricht (NL).

Olamiju Fajemisin ist Autorin und Redakteurin, Kuratorin und Herausgeberin. Sie schreibt u.a. für Artforum, Frieze und Flash Art über Konvergenz von Kunst, Intersektionalität und Dekolonisierung. Sie verfasst Ausstellungstexte, Essays, Künstler*innen Porträts und Gedichte für öffentliche und private Institutionen (Haus der Kunst, München; Kunsthalle Bergen; South London Gallery u.a). Seit September 2019 studiert sie am The Courtauld Institute of Art in London.

Präsentation
Zeitgenössische Kunst
Bildende Kunst
arts (general)
12.11.2021 (Fri)
18:00 -