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Mind the gap

Sanae Arraqas & Manuela Picallo Gil

Abstand halten, mussten wir in den letzten Monaten erfahren, kann Leben retten. Mit der Warnung Mind the Gap verweisen die Künstlerinnen auf jene Gefahr, die entsteht, wenn dieser zu groß wird.
Gesellschaftliche Klüfte entstehen z.B. durch einseitige Berichterstattung. Boulevardzeitungen, die an stark frequentierten Orten wie Bahnhöfen, Banken oder Trafiken in hoher Auflage vertrieben werden, spielen laut Manuela Picallo Gil (*1985 in Eisenstadt) eine tragende Rolle in der Meinungsbildung und bestimmen das Handeln ihrer Zeit entscheidend mit.
Sanae Arraqas (*1989 in Rabat) thematisiert in ihren malerisch grafischen Collagen Themen wie Vereinsamung und Entfremdung durch die fortschreitende Geschwindigkeit im Alltag. Ihr unfreiwilliges Festsitzen in Côte d’Ivoire in den letzten Monaten konfrontierte sie einmal mehr mit der Frage nach dem Recht der Selbstbestimmung, das ihrer Meinung nach vor allem durch festgefahrene weiss-suprematistische, marktwirtschaftliche Abhängigkeitsverhältnisse massiv unterbunden wird.

Eröffnung
arts (general)
Bildende Kunst
20.08.2020 (Thu) - 12.09.2020 (Sat)
19:00 -
philomena+ , 1020 Wien