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“Die Flügel der Nasen bebten”
von Oksana Zmiyevska

In ihrer Formlosigkeit gefangen, dehnen sich die Gestalten auf der Leinwand, anderes und gleichzeitig verwandt derer Giacommettis. Die Formen lassen sich nur teilweise erraten, in ihrer Formlosigkeit gefangen. Verschwindend, beweglich, weggewischt (Stichwort: Instagram).

Oksana Zmiyevska lässt sich in ihrer Malerei vom Alltag, sie umgebenden Menschen und Ereignissen inspirieren und trifft den Zeitgeist aus ihrem Bauchgefühl heraus. Ein weiterer Aspekt ihrer Malerei sind die livepaintings Rituale, die die Künstlerin in ihrem Atelier durchführt und die in verschiedenen Experimente und Erkenntnisse münden. Hier trifft der Aktionismus auf die Malerei, die Schnelllebigkeit auf Kunst von einem anderen Blickwinkel.

Der Schwerpunkt von Oksana Zmiyevskas malerischer Tätigkeit liegt in der Beschäftigung mit dem Grenzbereich zwischen Abstraktion und Figuration und dem darin liegenden Potenzial, eine Perspektive zu erschaffen, welche auf die fundamentalen Fragen des menschlichen Daseins eingeht. Die zentralen Sujets ihrer figurativen Malereien sind Objekte und Portraits, die sich oft dehnen und verformen, um aus den Grenzen der ihnen zugeschriebenen Bedeutung, hinauszugelangen. Die reliefartigen Oberflächen der Bilder und die expressive Malweise zählen ebenso zu ihren Markenzeichen, wie ihr Interesse für menschliche Physiognomie.

Das Fragmentarische unserer Zeit wandert durch unzählige Bilder. Alle Prinzipien und Regeln zu brechen, etwas Unerwartetes anfangen oder einem Traum gleich nach dem Erwachen malen? Jeden Tag erobern uns neue Erkenntnisse, die sich im Leben und in der Arbeit erfahren lassen. Ideen können Visionen bedeuten und Visionen Zukunft.