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imagetanz: Handle with care

** Das Handle with care selected by BEATE findet am 13. und 14. März nur für geladene Gäste statt, um die Besucher*innenanzahl so gering wie möglich zu halten.
Bereits angemeldete Besucher*innen wurden von uns per E-Mail informiert. **

imagetanz 2020
Handle with care selected by BEATE
Julia Müllner – gathering bacteria in my carrier bag
Tanja Erhart & Katharina Senk – j_e_n_g_a
Studiobesuch / Performance / in deutscher Sprache

LOCATION: brut im HUGGY BEARS Art Place, studio B & K
Am Kempelenpark, Kempelengasse 1, Bauteil 1 Erdgeschoss, 1100 Wien
PREISE: 6 € / 6 € / 0 € *
Das Ticket gilt für beide Vorstellungen
INFOS UND TICKETS: http://bit.ly/37g9n5s

  • Im Rahmen der Reihe Handle with care lädt Julia Müllner zum Studiobesuch und zeigt Auszüge ihres neuen Soloprojekts. In ihrer aktuellen Arbeit beschäftigt sich die österreichische Tänzerin mit der Fermentation, also einer mikrobiellen Umwandlung und Konservierung. Der Prozess der Fermentation formt sich zu einer Performance, die ergründet, was wir von Mikroben über das Zusammenleben lernen können.
    Julia Müllners „carrier bag“ wird zum Container voll von Wissen und Unsinn, in dem mit Transformationsprozessen experimentiert wird. Ideen, Skizzen und Gedankengänge sammeln sich an wie Bakterien und wollen umsorgt werden. SCOBY – die Mutter Bakterie – lebt sich ein, wächst, transformiert und vernetzt sich. In der behutsamen Pflege von Organismen steckt symbolischer Wert: die Erforschung von Ideen über ein Zusammenleben. Diesem großen Themenkomplex wird sich auf mikroskopischer Ebene angenähert. Welche metaphorischen Antworten stecken in der Symbiose zwischen Pilzkulturen und Nährstoff? Woran wächst eine Beziehung ohne Hierarchien? In Ergänzung zur performativen Auseinandersetzung, wird der Prozess außerdem in Form eines Print-Booklets konserviert.
    Julia Müllner arbeitet als Choreografin, Performerin und Grafik-Designerin. Sie studierte Tanz und Choreografie an der Danish National School of Performing Arts in Kopenhagen und an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Seit Herbst 2019 lebt sie in Wien. Im Zuge der brut-Saisoneröffnung 2019/20 war sie als Performerin Teil der Arbeit DIORAMA von Ingri Fiksdal, erhielt das Trainingsstipendium im Tanzquartier Wien und arbeitet in kollaborativen Settings, wie auch an Soloprojekten.

Konzept und Performance Julia Müllner
Sound / Musik Christa Wall
Dank an Alix Eynaudi, Valerie Ludwig

  • j_e_n_g_a ist eine Choreografie für zwei Krücken und zwei Tänzerinnen – Katharina Senk und Tanja Erhart. Mit einem feministischen Ansatz erkunden sie jene Zwischen_Räume des Seins, die sie als eine neuartige Auseinandersetzung mit Be_hinderung, queerer Belebtheit von Dingen und die Schaffung neuer Körper-Subjektivitäten begreifen. Die Performerinnen geben im Rahmen der Reihe Handle with care bei diesem Studibesuch Einblicke in den Schaffensprozess von j_e_n_g_a.
    Durch Tanja, Katharina und das Publikum werden die Krücken zu sozialen Bindegliedern, sinnlichen Schnittstellen und beseelten Tanzpartner*innen, die vielfältige Möglichkeiten schaffen, sich einander zu begegnen und sich gegenseitig durch die „Ästhetik des Zugangs“ zu Bewegung und der Bewegtheit der performenden Körper zu erleben.
    Tanja Erhart, Österreicher*in in London lebend, identifiziert sich selbst als behinderte Tänzer*in und Kulturanthropolog*in. Sie performte in Stücken von Candoco Dance Company, Claire Cunningham, Michael Turinsky und vielen mehr. Tanja engagiert sich für individuell zugängliches Tanztraining, unterrichtet und präsentiert auf diversen Veranstaltungen. Zurzeit interessiert sie ihr eigenes Wohlergehen, was es heißt in Interdependenz zu leben und die Bewegungssprachen ihrer 3 Körperlichkeiten zu erforschen – mit Krücken, mit Rollstuhl und ganz ohne ihre mobilen Unterstützungswerkzeuge.
    Katharina Senk ist österreichische Tanzschaffende und lebt in Wien. Sie performte u.a. in den Arbeiten von Doris Uhlich, Florentia Holzinger uns Georg Blaschke. In ihrem künstlerischen Schaffen arbeitet Katharina an der Verbindung ihres Interesses an (Post-)Humanismus, Feminismus und Inklusion mit ihrem Wissen aus den Bereichen Tanz, Bewegung und Kampfsport. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Tanja Erhart widmet sie sich dem Erforschen von inklusiven Tanz-Praktiken mit „(assistiven) Objekten“. Katharinas künstlerische Leistungen brachten ihr mehrere Preise und Stipendien ein.

Konzept, Entwicklung & Performance Tanja Erhart and Katharina Senk

Mit freundlicher Untertstützung von Metal Culture (UK), D.ID - Dance Identity (AT) und Im_flieger - KünstlerInnen_Initiative (AT)

Performance
Darstellende Kunst
arts (general)
13.03.2020 (Fri)
17:30 -
Am Kempelenpark , 1100 Wien
organizer(s)