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Klaus Maria Brandauer – Eine Hommage

Bühne frei für Klaus Maria Brandauer: Am Theater ist er bereits ein Star, als er von István Szabó die Hauptrolle im späteren Oscargewinner MEPHISTO angeboten bekommt: eine schauspielerische Tour de Force und Brandauers internationaler Durchbruch. Der Weg führt bis nach Hollywood, wo er ein gefragter Charakterdarsteller ist und als Bond-Gegenspieler in SAG NIEMALS NIE oder betrügerischer Baron in JENSEITS VON AFRIKA seinen Erfolg zementiert. Doch die große Liebe zu den Brettern, die die Welt bedeuten, zieht ihn schließlich zurück nach Europa. Hier wie dort, auf der Bühne wie auf der Leinwand: Brandauers Charisma und Darstellungskunst lassen ihn für sein Publikum zum Ereignis werden. Die Retrospektive zeigt eine Auswahl von 17 Filmen, die dies auf anschauliche Weise bezeugen.

Eröffnungsfilm
MEPHISTO (István Szabó, BRD/H/A 1981) restaurierte Fassung
In Anwesenheit von Klaus Maria Brandauer und Regisseur István Szabó.

Bühne frei für Klaus Maria Brandauer. Als Theatermann Henrik Höfgen gerät er mit der Machtübernahme der Nazis in die moralische Zwickmühle: Soll er sich wie viele seiner Kollegen absetzen oder gar auflehnen, oder den sich gerade einstellenden Erfolg und seine Position als Liebkind der Partei genießen? Als er die wahre Natur der neuen Herrscher in Deutschland durchschaut, hat er seine Seele längst schon verkauft. Szabó adaptiert den – lange unter Verschluss gehaltenen – Roman von Klaus Mann, der sich wiederum an der Lebensgeschichte von Gustav Gründgens orientiert, und macht seinen Hauptdarsteller zu nichts weniger als einem Ereignis: Brandauer als Verführer und Verführter, gleichzeitig auf dem Weg nach oben und unten – und weit mehr als »nur ein Schauspieler«.

Eröffnung
Ausstellung
Video
Film
arts (general)
15.01.2020 (Wed)
18:30 -