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Der Minusmann: Regisseur Paul Poet liest aus Kult-Roman

Er ist Totschläger. Zuhälter. Dieb und Nutten-Abrichter. Er ist haßerfüllt, suchtkrank und aggressiv gegen sich, andere, alles um ihn. Heinz Sobota, Jahrgang 1944, ist Kind des Nachkriegsmiefs und sucht sich mit Gewalt seinen Platz in der Gesellschaft.100.000 verkaufte Hardcover-Exemplare bei Kiepenheuer & Witsch. Über 650.000 Taschenbücher und über 40 Auflagen bei Heyne. Erfolgreiche Übersetzungen auf Französisch, Ungarisch, Niederländisch und zuletzt 2005 ins Japanische. Im Erscheinungsjahr 1978 wurde Heinz Sobota in kürzester Zeit der berühmteste Verbrecher Österreichs, bevor massenkompatiblere Namen wie Udo Proksch und Jack Unterweger die Schlagzeilen übernahmen. Ein Buch ohne jegliche moralische Einsicht, Reue oder christliche Schuldbekenntnis. Dafür die schonungslose Selbstzerstörung von Ich-Maschine und Menschenfeind inmitten des Miefs der österreichischen Sechziger. Regisseur, Autor, Kurator und MeToo-Aktivist Paul Poet, bekannt für seine Filme „Ausländer raus! Schlingensiefs Container“, „Empire Me“ und „My Talk with Florence“, aktuell auch Kulturbotschafter des BKA, begleitete den “bösesten Mann aller bösen Männer“ fast zehn Jahre bis zu seinem Tod 2017. Mit Produzent und Arthouse-Kino-Legende Ulrich Seidl arbeitet er aktuell an einer Verfilmung dieses schwärzesten österreichischen Romans aller Zeiten. Nach einer höchst erfolgreichen Lesung in der Loos Bar November 2018, hat Poet unter etlichen Anfragen der Kolonie 5 das große Da Capo zugesagt. Zwischen Beisl, Bassena und Bordstein-Vögelei: Henry Rollins trifft den Mann ohne Eigenschaften! Toxic Masculinity eats itself, Vienna-Style!

Lesung
Darstellende Kunst
arts (general)
05.12.2019 (Thu)
19:00 -
Kolonie 5 , 1050 Wien