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Jakob Kirchmayr: Der Geschmack von Erde

Es spricht zur Ausstellung Erwin Uhrmann.

Der Geschmack von Erde -
„längs der Grenze des Seins“ lautet eine Textzeile, die Jakob Kirchmayr in eines seiner neuen Werke geschrieben hat. Sie stammt aus dem Gedicht „Die Steine“ des schwedischen Dichters Tomas Tranströmer. Zu sehen sind Eiskrusten, gefrorener Boden, gelber Himmel, von dem es Steine regnet. Mit seinen aktuellen Arbeiten befreit sich Kirchmayr nicht nur von seinem Figurenrepertoire und von geschlossenen Räumen, er öffnet den Raum weit hinaus in die Natur. Keine realen Vorbilder haben diese Landschaften, sondern imaginierte oder übertragene, die der Künstler in seinem Atelier in der Stadt hat entstehen lassen. Als Antrieb dient ihm dabei Lyrik, etwa jene Tomas Tranströmers, Wislawa Szymborskas oder Joannis Ritsos‘. In letzterem Fall wurden daraus Landschaften des Südens: rote Erde, trockene Äste, lichtblaue Horizonte. In ihnen mischt sich die Stimme des Pazifisten und Widerstandskämpfers Ritsos, aus unruhigen Zeiten, mit den eigenen Erinnerungen an eine friedliche Kindheit Kirchmayrs in Griechenland. In ihren unterschiedlichen Tonalitäten drücken Kirchmayrs Landschaften des Nordens und des Südens die Polaritäten der Gegenwart aus. Text von: Erwin Uhrmann

Eröffnung
arts (general)
Bildende Kunst
01.03.2019 (Fri) - 27.04.2019 (Sat)
19:00 -