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Drago Persic: Buchenasche und Anisöl

Die bechter kastowsky galerie darf sich über die erstmalige Einzelausstellung von Drago Persic (*1981) freuen.
Waren es zuvor ?schwarz weiße Bilder mit einer unglaublichen Farbtiefe? (Zitat, Kathrein), ist es jetzt eben diese intensive Auseinandersetzung mit der Farbe, die Persic in dieser Ausstellung zu einer neuen, kritischen Analyse des Potentials seiner Malerei verhilft. Die allesamt gleichgroßen, kleinformatigen Leinwände gehen ein und demselben Motiv auf den Grund – einem Tuch, das über einer Kante, einem Tisch hängt, bzw. drapiert ist. Dieses Tuch wird anhand detailliert ausformulierter Maltechnik und präzise festgehaltener Materialbeschaffenheit und feinster Schattierungen erfasst. In der Ausstellung «Buchenasche und Anisöl» erblickt der Betrachter 41 Mal dieses Tuch. Dabei ist es neben den Faltenwürfen zusammen mit der Abgrenzung scharfer Kanten vor allem die Farbe, die Persic so sehr interessiert. Der Künstler selbst bezeichnet es als einen ?Versuch alle wahrnehmbaren Farbtöne darzustellen? und bezieht sich damit direkt auf Gerhard Richters 1024 Farben in 4 Permutationen, ein von vornherein zum Scheitern verurteiltes Vorhaben. Dem dabei konsequent angelegten Vorgehen wird der Moment des Zufalls ironisch gegenübergestellt: die Anordnung der Farben, wobei sich die Variationen aus den verwendeten Primär- und Sekundärfarben ergeben. Die einzelnen Leinwände sind perfekt malerisch ausgearbeitete Interieurszenen und gleichzeitig in ihrer Komplexhaftigkeit auch als Farbkarten zu verstehen. Die Präsentation in der Galerie geht auf diese Verschiebung der einzelnen Bilder und deren dadurch verändernde Wirkung ein.
»Ich mache mir selten Gedanken über Farbe. Man könnte sagen, ich betrachte sie als selbstverständlich« Gene Davis

Eröffnung
Bildende Kunst
arts (general)
03.05.2018 (Thu) - 30.06.2018 (Sat)
18:00 -