rewind.esel.at
Renald Deppe: mittelinteressante Ideen & denkdünnes Federspiel

Eine musikalische Intervention zur Eröffnung der Ausstellung von Renald Deppe im hinterland.

»Sieben vorletzte Worte für Ein- bis Dreiheimische.«
Michael Bruckner: Kastenhalslauten
Ernst Reitermaier: Transakustisches Gerümpel
Renald Deppe: Unterbrechungs-Aerophone

»Nichts ist im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen wäre.«
Thomas von Aquin

»Nichts ist verständlich, was nicht vorher von Sinnen wäre.«
Renald vom Hinterland

Das Federspiel (Klang-Graphein) verleiht jedem Zeichen einen tönenden Körper, der nicht in einem Gedächtnis-Käfig verschwindet. Also gilt es, die Zeichen und Farben auf dem Papier so zu verteilen und gegeneinander abzuwiegen, dass eine Art Tanz entsteht, ein Kontrapunkt aus Linien und Rhythmen, welcher nur einmal in einer bestimmten Konstellation erklingt. Wie eigentlich bei jedem Musikstück die Wahrheit des Augenblicks eine unwiederholbare Aufführungsqualität zeitigt. Gedruckte Noten, so heißt es, sind tot.

Diese einzigartige Ausstellung von Renald Deppe mit den wunderbaren Graphein-Tabulaturen möchte eine akustische Stör- und Nebengeräuschkalligraphie zeigen: auf die Lug- & Trugverschriftungen in der gegenwärtigen medialen Zeichenflut verweisen und zugleich ein Gedächtnis für die feinleisen Dinge in einer Zeit der tosenden Stille entwickeln.

Eröffnung
Performance
arts (general)
Bildende Kunst
21.06.2017 (Wed) - 22.07.2017 (Sat)
19:00 -
Hinterland , 1050 Wien