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Moni K. Huber: Nach dem Fall

Moni K. Huber (*1969 in Salzburg) arbeitet in ihrem Werk seit Jahren an einer zeitgenössischen, vom Menschen geprägten Ästhetik der Landschaft. Ausgehend von persönlichen Aufenthalten an spezifischen Orten (Malinska, Rijeka, Nürnberg, Potsdam etc.) entwickelt sie eine visuelle Sprache zur Thematisierung nostalgischer Vergänglichkeit; diese wiederholt in der Landschaftsmalerei vielleicht das, was als Vanitas-Topos ua. aus niederländischen Stilleben des 16. und 17. Jahrhunderts bekannt ist. Eine Qualität Hubers Bilder scheint die Herstellung einer Hommage sowohl an Vergangenes, wie auch Erinnerung an Zukünftiges zu sein: Das Bestehende als dasjenige, das immer auch das zukünftig Vergängliche innehat.

Verbunden wird hierbei insbesondere Architektur und Natur, wobei es Huber vor allem um eine Befragung von Sehgewohnheiten geht: um den zeitgenössischen, multiplen Blick. Seit 2015 entwickelt sie ihre Werke stärker als zuvor durch die Verbindung fotografischer Fragmente zu archivhaften Sehkonglomeraten. Anstatt einer herkömmlichen Zentralperspektive entstehen homogene Sehsysteme, die keiner klaren Blickhierarchie gehorchen. Durch den Pinsel werden Fragmente verbunden, wie es bei Flächen vor allem die Malerei zu schaffen vermag. Dadurch entstehen transfragmentarische Gesamtkonstellationen, denen man ihre geteilte Herkunft selten ansieht, sie aber nachzuspüren vermag. Auf Basis der Appropriation fotografischer Praktiken entsteht eine Ästhetik, die keine klare Trennung von Fotografie und Malerei erlaubt.

Die Hollerei Galerie ist sehr erfreut, eine fokussierte Serie neuer Arbeiten aus Hubers Schaffen präsentieren zu können.

Eröffnung
Bildende Kunst
arts (general)
25.04.2017 (Tue) - 02.06.2017 (Fri)
19:00 -
Hollerei Galerie , 1150 Wien Hollerei Galerie, Hollergasse 12, 1150 Wien