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Die Schule von Kyiv - Klasse Wien

3.? 29. Mai, 2016
Kuratiert von Hedwig Saxenhuber und Georg Schöllhammer

komplettes Programm:
http://theschoolofkyiv.org/events/3081/the-school-of-kyiv-department-vienna

?Die Schule von Kyiv? ist ein Kooperationsprojekt mit der Kyiv Biennale 2015, das darauf abzielt, die gegenseitigen Projektionen (von Kiew auf Europa und von Wien auf die Ukraine) in Frage zu stellen und stattdessen auf translokale Konditionen und Konstellationen hinzuweisen, welche die beiden Städte teilen. In seinem Zentrum stehen vier ?Schulen? – ?Die Schule des Reichtums?, ?Die Schule des Teufels?, ?Die Schule der Einsamen?, ?Die Schule der Ortlosen? und das Kooperationsprojekt ?Die Schule von Kyiv in der Kunsthalle Exnergasse? – um die herum sich sowohl ?autonome? Kunstprojekte als auch agorahafte Displays des Austausches, der Vermittlung und der kollektiven Arbeit gruppieren. Das Projekt setzt auf die katalytische Kraft der Gegenwartskunst, bezieht aber gleichberechtigt Formen des migrantischen, asylantischen, queeren und freundschaftlichen Wissens mit ein. Es platziert sich sowohl an Kunstorten als auch an Orten des Alltags von MigrantInnen, und seine ProtagonistInnen suchen diese verschiedenen Erfahrungs- und Wissensregime miteinander zu verbinden.

?Die Schule von Kyiv? thematisiert Antagonismen und distanziert sich damit von obstruktiv-repressiven Politiken der ?Integration?. Im Hintergrund stehen dabei rezente Debatten über den Begriff der ?dispossession?, der Enteignung von kollektiver Erfahrung durch die Fragmentierung der Lebenszusammenhänge und die daraus resultierende Unfähigkeit von Gruppen, sich als politisches Subjekt zu formieren. Andererseits werden auch die Potentiale dieser Enteignung für alternative Darstellungen und Identifikationen thematisiert. Die Subjektivierungsangebote der Gegenwartskunst werden katalytisch ins Feld gesetzt um Alltagserfahrungen theatral, performativ, dokumentarisch oder objekthaft darzustellen. Andererseits werden die Schwierigkeit und Komplexität künstlerischer Arbeit als Gegenwelt zu den Identifikationsangeboten der herrschenden Bildwelt präsentiert. Kunst steht hier nicht im Dienst der Sozialarbeit, sondern bietet Möglichkeiten der poetischen Vermittlung.

?Die Schule des Reichtums? gastierte im März im Wiener MUSA, ?Die Schule der Einsamen? und ?Die Schule des Teufels? werden im Mai im Sandleitenhof präsentiert, ?Die Schule der Ortlosen? in öffentlichen Büchereien in Wien und auf öffentlichen Plätzen gezeigt und ?Die Schule der Einsamen? im Atelier von Heinz Frank und das Programm ?Die Schule von Kyiv in der Kunsthalle Exnergasse? im WUK Wien.

KünstlerInnen: Anatoly Belov und Oksana Kazmina, Igor und Ivan Buharov, Josef Dabernig, Ines Doujak und John Barker, Ben Fodor, Till Gathmann, Joana Hadjithomas und Khalil Joreige, Tzu Nyen Ho, James T Hong, Vlodko Kaufman, Mikhail Koptev and the Orchid Theatre, Volodymyr Kuznetsov, Kateryna Mishchenko, Lada Nakonechna, Marina Naprushkina, Yves Netzhammer, Night Movement (Anastasia Ryabova, Varvara Gevorgizova), Zeyno Pekünlü, Johannes Porsch, Mykola Ridnyi, Ruti Sela und Maayan Amir, Felix Sobolev, Anton Vidokle und Oleksiy Radynski

Eröffnung
Zeitgenössische Kunst
Bildende Kunst
arts (general)
03.05.2016 (Tue) - 29.05.2016 (Sun)
19:00 -
Sandleitenhof , 1160 Wien Sandleitenhof, Matteottiplatz 6, 1160 Wien