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PROLETENPASSION 2015 FF.

Ausgezeichnet mit dem NESTROY in der Kategorie ?Beste Off-Produktion”

Inszenierung: Christine Eder
Musikalische Leitung: Gustav, Knarf Rellöm
Ausstattung: Monika Rovan
Video: Philipp Haupt
Tontechnik: Alexander Bossew
Wissenschaftliche Beratung: Lukas Franke, Mario Matzer
Dramaturgie: Hannah Lioba Egenolf
Mitarbeit: Anna Laner
Mit: Claudia Kottal, Tim Breyvogel, Bernhard Dechant, Gustav, Elise Mory, Didi Kern, Imre Lichtenberger Bozoki, Knarf Rellöm, Oliver Stotz, Thomas Butteweg

Geschichte wird nicht nur gemacht, Geschichte wird auch geschrieben – und zwar zumeist nicht von den Armen, Unterdrückten und Mittellosen, sondern von jenen, die zumindest keine Gegner der herrschenden Macht sind. Der ?Geschichte der Herrschenden? eine ?Geschichte der Beherrschten? gegenüber zu stellen, das war der Anspruch des Autors Heinz R. Unger und der Band ?Schmetterlinge?, als sie bei den Wiener Festwochen 1976 ihre ?Proletenpassion? vorstellten. In insgesamt 65 Liedern wird die Geschichte der letzten 500 Jahre als eine Geschichte der Klassenkämpfe erzählt, an deren vorläufigem Ende nicht unbedingt der Sieg der Arbeiterklasse steht.

Knapp 40 Jahre später macht sich Regisseurin Christine Eder gemeinsam mit Heinz R. Unger, Gustav und Knarf Rellöm daran, die Geschichte der Proleten erneut und aus zeitgenössischer Sicht zu untersuchen und bis in die Gegenwart weltweiter Proteste von Occupy bis Gezi fortzuschreiben: Wann kommt die Revolution? Kommt sie überhaupt? Können wir die Geschichte noch immer als Abfolge von Klassenkämpfen lesen? Die ?Proletenpassion 2015 ff.? untersucht klassisch marxistische Geschichtsauffassung aus einer postmarxistischen, zeitgenössischen Perspektive – und wagt am Ende keinen Ausblick, sondern eine Bestandsaufnahme der Gegenwart.

– Aufführungsdauer: 2 Stunden 30 Minuten, keine Pause

Performance
Darstellende Kunst
arts (general)
20.12.2015 (Sun)
19:30 -
Theater am Werk , 1120 Wien