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Manifest 46. dann hört es wieder auf dann fängt es wieder an

FALKNER
Revolution und Konterrevolution sind etwas ungeheuer Gewaltvolles. Manifest 46 handelt einerseits von den Machthabern die auf die Erschöpfung des Menschen zählen und andererseits davon, was Zivilisationsbrüche für das Leben der Menschen bedeuten. Protagonist und Stimme des Manifestes ist ein junger Mann, der genau das schildert: den Zusammenbruch seiner Seele.

Schleife, Reihung und Wiederholung als inszenatorische Elemente von Revolution und Konterrevolution werden die Elemente des Abends sein. Sie symbolisieren das Zerschlagen von aufkeimendem Widerstand, künden vom Machtwillen derer, die einen Epochenbruch keinesfalls zulassen werden.
Inspiriert durch das Buch »Das Theater des Ritus« von Hannes Benedetto Pircher und auf Anregung des Autors, an so einem Abend nur indirekt via Inszenierung auf das Buch zu verweisen, gestaltet/inszeniert FALKNER einen Abend zum Thema Revolution und Konterrevolution.

In einer inszenierten Diskussion wird zudem auf aktuelle politische Schauplätze (die Ukraine, sowie die Arabische Revolution und deren Konterrevolutionen) Bezug genommen.
Es sollen diese »Vorkommnisse« mit Hilfe folgender Aspekte eingeordnet und erörtert werden: Revolution als Möglichkeitsraum; Opposition zwischen Revolution und Beharren; Aufbegehrende unterschätzen den Willen zur Macht, zum Machterhalt; (nicht gegebene, gar nicht vorhandene) Optionen; Aspekte der Körperlichkeit, der Gewalt (gegen die Romantisierung von Revolution); Uneinlösbarkeit von Gemeinschaft?; Körper und Inszenierung; ein Ausharren im Konjunktiv, was sind Körperbilder und dramaturgische Abbilder hierfür; etc.

FALKNER hat hierfür ein mehrteiliges Manifest verfasst, das den Abend rahmen wird. Vorgetragen und interpretiert wird dieses von Thiemo Strutzenberger. Sein Konterpart ist Agathe Taffersthofer, die meist stumme Begleiterin des Abends.

Treffpunkt und Sammelpunkt für das Publikum dieses Abends ist vor der Jesuitenkirche: Hier findet der Prolog von Manifest 46 statt. Geleitet von Taffertshofer, geht es über die Jesuitengasse dann zur Alten Schmiede …

4.11. Dienstag, 19.15 Treffpunkt: Jesuitenkirche, I., Dr. Ignaz-Seipel-Pl. – Jesuitengasse – Alte Schmiede

FALKNER: MANIFEST 46 – dann hört es wieder auf dann fängt es wieder an • 78. Autorinnenprojekt der Alten Schmiede Treffpunkt und Prolog – Geleit zur Alten Schmiede – Rezitation und Raumbegehung – inszenierte Podiumsdiskussion •

THIEMO STRUTZENBERGER (Schauspielhaus; Rezitator) • AGATHE TAFFERTSHOFER (Konservatorium Wien; Guide) • HANNES BENEDETTO PIRCHER (Schauspieler, Grabredner, Autor; Diskussionsteilnahme) • ANDREAS PFEIFER (außenpolitischer Ressortleiter im aktuellen Dienst des ORF-Fernsehens; Diskussionsteilnahme) • SANDRA NOETH (Dramaturgin, Tanzwissenschaftlerin, Kuratorin und Autorin; Diskussionsteilnahme) •
FALKNER (Schriftstellerin, Hörspielregisseurin; Text und Diskussionsmoderation) • Quellentext: Hannes Benedetto Pircher: Das Theater des Ritus. De arte liturgica (Edition Splitter, 2011)

Diskussion
Festival
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arts (general)
04.11.2014 (Tue)
19:15 -
Jesuitenkirche , 1010 Wien